Großer Preis von China 2007
Renndaten | ||
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16. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2007 | ||
Name: | 2007 Formula 1 Sinopec Chinese Grand Prix | |
Datum: | 7. Oktober 2007 | |
Ort: | Shanghai | |
Kurs: | Shanghai International Circuit[1] | |
Länge: | 305,066 km in 56 Runden à 5,451 km
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Wetter: | Trocken | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:35.908 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Felipe Massa | Ferrari |
Zeit: | 1:37.454 min (Runde 56) | |
Podium | ||
Erster: | Kimi Räikkönen | Ferrari |
Zweiter: | Fernando Alonso | McLaren-Mercedes |
Dritter: | Felipe Massa | Ferrari |
Der Große Preis von China 2007 (offiziell 2007 Formula 1 Sinopec Chinese Grand Prix) fand am 7. Oktober auf dem Shanghai International Circuit in Shanghai statt und war das 16. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2007.
Berichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rennen war das letzte, bei dem Zigarettenwerbung offen auf einem Formel-1-Wagen zu sehen war, wobei es sich um das Marlboro-Sponsoring von Ferrari handelte.
Nach dem Großen Preis von Japan führte Lewis Hamilton in der Fahrerwertung mit zwölf Punkten vor Fernando Alonso und mit 17 Punkten vor Kimi Räikkönen. Alle drei hatten noch Chancen auf den Weltmeistertitel. Ferrari, die nach dem Großen Preis von Belgien bereits als Weltmeister feststanden, führte in der Konstrukteurswertung mit 82 Punkten vor BMW Sauber und mit 119 Punkten vor Renault. McLaren-Mercedes wurden aufgrund der Spionage-Affäre gegen Ende der Saison alle Weltmeisterschaftspunkte abgezogen.
Sebastian Vettel wurde wegen eines Auffahrunfalles beim vorherigen Rennen mit Mark Webber eigentlich mit einer Rückversetzung um zehn Startplätze bestraft, die Strafe wurde allerdings nach Protest wieder aufgehoben.[2]
Für den Österreicher Alexander Wurz sollte es das letzte Grand-Prix-Wochenende werden.
Mit Alonso und Rubens Barrichello (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten freien Training fuhr Räikkönen mit 1:37,024 Minuten die schnellste Runde vor Alonso im McLaren und Felipe Massa im zweiten Ferrari. Kazuki Nakajima ersetzte bei Williams Wurz im ersten freien Training.[3]
Am Nachmittag fuhr Räikkönen mit 1:36,607 Minuten wiederum Bestzeit vor Alonso und Massa.
Im letzten freien Training wurde Räikkönen mit 1:36,100 Minuten erneut Erster, diesmal vor Alonso und Hamilton.
Qualifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 16 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Räikkönen war Schnellster. Die beiden Spyker, Takuma Satō, Wurz, Giancarlo Fisichella und Barrichello schieden aus.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Räikkönen war erneut Schnellster. Die beiden Toro Rosso, Nico Rosberg, Anthony Davidson, Heikki Kovalainen und Jarno Trulli schieden aus.
Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Hamilton fuhr mit einer Rundenzeit von 1:35,908 Minuten die Bestzeit vor den beiden Ferrari von Räikkönen und Massa und sicherte sich seine sechste Pole-Position.[4]
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein vor dem Rennen befürchteter Taifun blieb aus, jedoch war die Strecke nass, so dass alle Fahrer auf Intermediates starteten.
Hamilton verteidigte am Start seine Führung. Alonso versuchte Räikkönen und Massa zu überholen, was ihm jedoch nicht gelang. Ansonsten verlief der Start weitgehend glatt, bis auf Ralf Schumacher im Toyota, der nach Kurve eins weit zurückgefallen war. Den einzigen Unfall der Anfangsphase gab es, als Barrichello und Davidson zusammenstießen. Davidson musste in Runde neun aufgeben, Barrichello konnte das Rennen fortsetzen.
Zwischen Rosberg, Wurz und Schumacher kam es zum Kampf um die Positionen. Kovalainen, der Probleme mit seinem Auto hatte, hielt mehrere schnellere Fahrer hinter sich auf. Vorne setzte sich Hamilton ab, sein Vorsprung lag nach sieben Runden bereits bei fünf Sekunden. Vitantonio Liuzzi gelang es mit mehreren Überholmanövern bis auf Platz fünf vorzufahren.
Trockener werdende Streckenverhältnisse führten zu stark abgefahrenen Intermediates und dazu, dass Hamilton (Runde 15), Massa (17), Alonso (18) und Räikkönen (19) zum Reifenwechsel an die Box kommen mussten. Webber wechselte als erster auf Trockenreifen. Wurz fuhr auf Trockenreifen mehrere schnellste Runden.
Zuvor kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Schumacher und Liuzzi. Schumacher konnte sein Rennen fortsetzen, musste es jedoch in Runde 25 nach einem Dreher beenden, als der Regen kurzzeitig wieder stärker wurde. Adrian Sutil schied in Runde 24 nach einem schweren Unfall aus, bei dem er jedoch unverletzt blieb.
Kurzzeitig setzte starker Regen ein. Da dieser aber nicht lange anhielt, blieben die Fahrer auf Trockenreifen. Die Topfahrer zögerten mit ihrem zweiten Boxenstopp. Alonso ging an Massa vorbei, Räikkönen kam Hamilton nahe.
In Runde 29 übernahm Räikkönen die Führung übernehmen. Hamiltons rechter Hinterreifen war so abgefahren, dass die Karkasse bereits sichtbar war. McLaren ließ ihn jedoch weiterhin draußen. Erst am Ende von Runde 31 kam Hamilton zum Boxenstopp. An der Boxeneinfahrt rutschte er ins Aus. Herbeigeeilte Streckenposten konnten ihn nicht wieder anschieben, er musste das Rennen aufgeben.
Die späten Reifenwechsel der Führenden führten dazu, dass Kubica nun an der Spitze lag. Ein technischer Defekt führte jedoch in Runde 34 zum Aus. Räikkönen lag wieder in Führung vor Alonso und Massa. Vettel war mit einem fehlerlosen Rennen bis auf Platz vier nach vorn gekommen. Es war das bis dahin beste Ergebnis in seiner noch jungen Formel-1-Karriere und das beste Ergebnis von Toro Rosso seitdem das Team 2006 aus dem ehemaligen Minardi-Team hervorgegangen war. Platz fünf ging an Button, Sechster wurde Liuzzi vor Heidfeld und Coulthard.
Räikkönens Sieg markierte den 200. Grand-Prix-Sieg für die Scuderia Ferrari.
Mit Hamilton, Alonso und Räikkönen hatten zum ersten Mal seit 1986 noch mehr als zwei Fahrer vor dem letzten Rennen Chancen auf den Weltmeistertitel.[5]
Nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wurz gab am Tag nach dem Rennen seinen sofortigen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt. Williams kündigte daraufhin an, dass er für das letzte Rennen durch Nakajima ersetzt werde.
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anmerkungen
- ↑ a b Im ersten freien Training ersetzte Nakajima Wurz. Wurz übernahm dann für das restliche Wochenende.
Klassifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Q3 | Start |
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1 | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes | 1:35,798 | 1:35,898 | 1:35,908 | 1 |
2 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:35,692 | 1:35,381 | 1:36,044 | 2 |
3 | Felipe Massa | Ferrari | 1:35,792 | 1:35,796 | 1:36,221 | 3 |
4 | Fernando Alonso | McLaren-Mercedes | 1:35,809 | 1:35,845 | 1:36,576 | 4 |
5 | David Coulthard | Red Bull-Renault | 1:36,930 | 1:36,252 | 1:37,619 | 5 |
6 | Ralf Schumacher | Toyota | 1:37,135 | 1:36,709 | 1:38,013 | 6 |
7 | Mark Webber | Red Bull-Renault | 1:37,199 | 1:36,602 | 1:38,153 | 7 |
8 | Nick Heidfeld | BMW Sauber | 1:36,737 | 1:36,217 | 1:38,455 | 8 |
9 | Robert Kubica | BMW Sauber | 1:36,309 | 1:36,116 | 1:38,472 | 9 |
10 | Jenson Button | Honda | 1:37,092 | 1:36,771 | 1:39,285 | 10 |
11 | Vitantonio Liuzzi | Toro Rosso-Ferrari | 1:37,047 | 1:36,862 | – | 11 |
12 | Sebastian Vettel[A 1] | Toro Rosso-Ferrari | 1:37,006 | 1:36,891 | – | 17 |
13 | Jarno Trulli | Toyota | 1:37,209 | 1:36,959 | – | 12 |
14 | Heikki Kovalainen | Renault | 1:37,225 | 1:36,991 | – | 13 |
15 | Anthony Davidson | Super Aguri-Honda | 1:37,203 | 1:37,247 | – | 14 |
16 | Nico Rosberg | Williams-Toyota | 1:37,144 | 1:37,483 | – | 15 |
17 | Rubens Barrichello | Honda | 1:37,251 | – | – | 16 |
18 | Giancarlo Fisichella | Renault | 1:37,290 | – | – | 18 |
19 | Alexander Wurz | Williams-Toyota | 1:37,456 | – | – | 19 |
20 | Takuma Satō | Super Aguri-Honda | 1:38,218 | – | – | 20 |
21 | Adrian Sutil | Spyker-Ferrari | 1:38,668 | – | – | 21 |
22 | Sakon Yamamoto | Spyker-Ferrari | 1:39,336 | – | – | 22 |
- Anmerkungen
- ↑ Vettel wurde er wegen Behinderung eines Konkurrenten im Qualifying um fünf Startplätze zurückversetzt.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
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1 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 56 | 2 | 1:37:58,395 | 2 | 1:38,285 (52.) |
2 | Fernando Alonso | McLaren-Mercedes | 56 | 2 | + 9,806 | 4 | 1:37,991 (54.) |
3 | Felipe Massa | Ferrari | 56 | 2 | + 12,891 | 3 | 1:37,454 (56.) |
4 | Sebastian Vettel | Toro Rosso-Ferrari | 56 | 1 | + 53,509 | 17 | 1:39,890 (52.) |
5 | Jenson Button | Honda | 56 | 2 | + 1:08,666 | 10 | 1:38,913 (39.) |
6 | Vitantonio Liuzzi | Toro Rosso-Ferrari | 56 | 2 | + 1:13,673 | 11 | 1:39,654 (53.) |
7 | Nick Heidfeld | BMW Sauber | 56 | 2 | + 1:14,224 | 8 | 1:39,325 (55.) |
8 | David Coulthard | Red Bull-Renault | 56 | 2 | + 1:20,750 | 5 | 1:39,640 (55.) |
9 | Heikki Kovalainen | Renault | 56 | 1 | + 1:21,186 | 13 | 1:39,331 (52.) |
10 | Mark Webber | Red Bull-Renault | 56 | 3 | + 1:24,685 | 7 | 1:39,371 (55.) |
11 | Giancarlo Fisichella | Renault | 56 | 2 | + 1:26,683 | 18 | 1:38,900 (39.) |
12 | Alexander Wurz | Williams-Toyota | 55 | 2 | + 1 Runde | 19 | 1:39,743 (54.) |
13 | Jarno Trulli | Toyota | 55 | 1 | + 1 Runde | 12 | 1:39,911 (55.) |
14 | Takuma Satō | Super Aguri-Honda | 55 | 1 | + 1 Runde | 20 | 1:40,126 (54.) |
15 | Rubens Barrichello | Honda | 55 | 3 | + 1 Runde | 16 | 1:40,516 (54.) |
16 | Nico Rosberg | Williams-Toyota | 54 | 3 | + 2 Runden | 15 | 1:39,233 (54.) |
17 | Sakon Yamamoto | Spyker-Ferrari | 53 | 4 | + 3 Runden | 22 | 1:40,764 (52.) |
– | Robert Kubica | BMW Sauber | 33 | 1 | DNF | 9 | 1:40,926 (32.) |
– | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes | 30 | 1 | DNF | 1 | 1:43,131 (22.) |
– | Ralf Schumacher | Toyota | 25 | 1 | DNF | 6 | 1:44,062 (25.) |
– | Adrian Sutil | Spyker-Ferrari | 24 | 2 | DNF | 21 | 1:47,603 (22.) |
– | Anthony Davidson | Super Aguri Honda | 11 | 1 | DNF | 14 | 1:51,765 ( | 9.)
WM-Stände nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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- Anmerkungen
- ↑ Aufgrund der Spionageaffäre wurde McLaren-Mercedes im Vorfeld des Großen Preises von Belgien aus der Konstrukteurs-WM ausgeschlossen, zu einer Strafe von 100 Millionen US-$ verurteilt und verlor sämtliche Punkte. Die Fahrer durften ihre Punkte jedoch behalten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wochenendstatistiken bei Motorsport-Total.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die hier angegebene Länge von 305,066 km ist um 190 m kürzer als die rechnerische Distanz von 305,256 km. Die Angabe wurde dem Rennüberblick auf Motorsport-Total.com entnommen.
- ↑ Vettel: Nun doch eine Strafe 6. Oktober 2007. Auf Motorsport-Total.com (abgerufen am 28. November 2020)
- ↑ Christian Nimmervoll: Business as usual am Freitagmorgen in Shanghai. 5. Oktober 2007. Auf Motorsport-Total.com (abgerufen am 28. November 2020)
- ↑ Christian Nimmervoll: Qualifying: Hamilton auf Titelkurs! 6. Oktober 2007. Auf Motorsport-Total.com (abgerufen am 28. November 2020)
- ↑ Christian Nimmervoll: https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/drama-um-hamilton-raeikkoenen-gewinnt-in-shanghai-07100703 7. Oktober 2007. Auf Motorsport-Total.com (abgerufen am 29. November 2020)