Großer Preis von Kanada 1973
Renndaten | ||
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14. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973 | ||
Name: | XIII Canadian Grand Prix | |
Datum: | 23. September 1973 | |
Ort: | Bowmanville | |
Kurs: | Mosport Park | |
Länge: | 316,48 km in 80 Runden à 3,956 km
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Wetter: | Regen | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Ronnie Peterson | Lotus |
Zeit: | 1:13,697 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Emerson Fittipaldi | Lotus |
Zeit: | 1:15,496 min | |
Podium | ||
Erster: | Peter Revson | McLaren |
Zweiter: | Emerson Fittipaldi | Lotus |
Dritter: | Jackie Oliver | Shadow |
Der Große Preis von Kanada 1973 (offiziell XIII Labatt's Canadian Grand Prix) fand am 23. September auf dem Mosport Park in Bowmanville, Ontario statt und war das vierzehnte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.
Berichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Jackie Stewart den Fahrer-Weltmeistertitel bereits zwei Wochen zuvor beim Großen Preis von Italien sichergestellt hatte, lag das Hauptaugenmerk während der verbleibenden zwei Rennen in Nordamerika auf dem Konstrukteurs-Titel. Die Führung in dieser Wertung hatte im Laufe der vorangegangenen Grand Prix mehrfach zwischen Tyrrell und Lotus gewechselt. Tyrrell plante aus diesem Grund, mit drei Werkswagen in Kanada anzutreten. Da der eigentlich als dritter Fahrer engagierte Patrick Depailler aufgrund eines Motorradunfalls nicht antreten konnte, verpflichtete man kurzfristig Chris Amon, der verfügbar war, da sein bisheriges Team Tecno nicht mehr antrat.
Jacky Ickx hatte die Scuderia Ferrari endgültig verlassen, sodass man, wie bereits mehrfach in dieser Saison, mit nur einem Wagen antrat, der von Arturo Merzario pilotiert wurde.
Jody Scheckter kehrte für die letzten beiden Saisonrennen als dritter Werksfahrer ins McLaren-Team zurück. Er bekam als erster Fahrer der Formel-1-Geschichte die Startnummer „0“ zugeteilt.
Bei B.R.M. wurde Clay Regazzoni von Peter Gethin vertreten, der somit zu seinem einzigen GP-Einsatz in diesem Jahr kam. Den zweiten Wagen im Team von Frank Williams, der wie üblich an zahlende Gaststarter vermietet wurde, steuerte Tim Schenken, für den dies ebenfalls der einzige Auftritt in dieser Saison war.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum achten Mal in diesem Jahr qualifizierte sich Ronnie Peterson für die Pole-Position. Seine schnellste Trainingsrunde absolvierte er über eine Sekunde schneller als der Zweitplatzierte Peter Revson. Dahinter bildeten Scheckter und Carlos Reutemann die zweite Reihe, während die beiden Duellanten um den zweiten Platz in der Fahrer-WM, Emerson Fittipaldi und François Cevert, sich für die dritte Reihe qualifizierten.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Regen am Renntag übernahm Peterson die Führung vor Scheckter und Niki Lauda, der vom achten Rang aus hervorragend gestartet war. Fittipaldi war zunächst Vierter vor Stewart, Reutemann und Revson.
In der dritten Runde gelang es Lauda, die Führung zu übernehmen. Dahinter duellierten sich Peterson und Scheckter um den zweiten Platz, bis der Schwede in der 17. Runde wegen eines Aufhängungsschadens verunglückte. Scheckter fiel wenig später hinter Fittipaldi zurück. Dieser gelangte in Führung, als Lauda einen Boxenstopp einlegen musste, um seine Reifen wechseln zu lassen. Jackie Oliver und Cevert belegten zu diesem Zeitpunkt die Plätze zwei und drei.
Nachdem Cevert und Scheckter in Runde 33 im Kampf um den dritten Platz kollidiert waren, wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Formel 1 ein Safety-Car auf die Strecke geschickt. Dieser erste Einsatz verlief recht chaotisch, da sich Eppie Wietzes, der den Porsche 914 fuhr, nicht vor den Führenden setzte, sondern vor den Achtplatzierten Howden Ganley. Die vor ihm liegenden Fahrzeuge hatten somit die Möglichkeit, nahezu eine ganze Runde aufzuholen, beziehungsweise sich einen entsprechenden Vorsprung herauszufahren. Als Resultat lag Oliver im Anschluss an die vier Runden dauernde Safety-Car-Phase vor Revson und Jean-Pierre Beltoise in Führung. Da Revson das konkurrenzfähigste Auto der drei Kontrahenten zur Verfügung hatte, übernahm er innerhalb kurzer Zeit die Führung, während Fittipaldi stetig auf das Spitzentrio aufholte und schließlich in den letzten Runden bis auf Rang zwei nach vorn kam.[1]
Die Rennleitung war mit dem Durcheinander überfordert. Die Rundenzähltabellen mussten mehrere Stunden ausgewertet werden, sodass das offizielle Rennergebnis erst am Abend bekannt gegeben werden konnte.[2]
Revson gewann zum zweiten und letzten Mal einen Grand Prix, nachdem er erstmals beim Großen Preis von Großbritannien in dieser Saison siegreich gewesen war. Oliver erreichte die letzte von zwei Podiumsplatzierungen während seiner Formel-1-Karriere. Die erste hatte er beim Großen Preis von Mexiko 1968 erzielt.
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klassifikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Startaufstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Zeit | Ø-Geschwindigkeit | Start |
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1 | Ronnie Peterson | Lotus-Ford | 1:13,697 | 193,245 km/h | 1 |
2 | Peter Revson | McLaren-Ford | 1:14,737 | 190,556 km/h | 2 |
3 | Jody Scheckter | McLaren-Ford | 1:14,758 | 190,434 km/h | 3 |
4 | Carlos Reutemann | Brabham-Ford | 1:14,813 | 190,363 km/h | 4 |
5 | Emerson Fittipaldi | Lotus-Ford | 1:15,035 | 189,799 km/h | 5 |
6 | François Cevert | Tyrrell-Ford | 1:15,118 | 189,590 km/h | 6 |
7 | Denis Hulme | McLaren-Ford | 1:15,319 | 189,084 km/h | 7 |
8 | Niki Lauda | B.R.M. | 1:15,400 | 188,881 km/h | 8 |
9 | Jackie Stewart | Tyrrell-Ford | 1:15,641 | 188,279 km/h | 9 |
10 | Wilson Fittipaldi | Brabham-Ford | 1:16,112 | 187,114 km/h | 10 |
11 | Chris Amon | Tyrrell-Ford | 1:16,228 | 186,829 km/h | 11 |
12 | Mike Hailwood | Surtees-Ford | 1:16,290 | 186,677 km/h | 12 |
13 | George Follmer | Shadow-Ford | 1:16,358 | 186,511 km/h | 13 |
14 | Jackie Oliver | Shadow-Ford | 1:16,436 | 186,321 km/h | 14 |
15 | James Hunt | March-Ford | 1:16,584 | 185,961 km/h | 15 |
16 | Jean-Pierre Beltoise | B.R.M. | 1:16,623 | 185,866 km/h | 16 |
17 | Graham Hill | Shadow-Ford | 1:16,740 | 185,582 km/h | 17 |
18 | Rolf Stommelen | Brabham-Ford | 1:16,846 | 185,326 km/h | 18 |
19 | Carlos Pace | Surtees-Ford | 1:17,028 | 184,889 km/h | 19 |
20 | Arturo Merzario | Ferrari | 1:17,350 | 184,119 km/h | 20 |
21 | Mike Beuttler | March-Ford | 1:17,383 | 184,040 km/h | 21 |
22 | Howden Ganley | Iso-Ford | 1:17,579 | 183,575 km/h | 22 |
23 | Jean-Pierre Jarier | March-Ford | 1:17,721 | 183,240 km/h | 23 |
24 | Tim Schenken | Iso-Ford | 1:18,402 | 181,648 km/h | 24 |
25 | Peter Gethin | B.R.M. | 1:18,498 | 181,426 km/h | 25 |
26 | Rikky von Opel | Ensign-Ford | 1:18,682 | 181,002 km/h | 26 |
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]WM-Stände nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten sechs aus den letzten sieben Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kampf am Limit. Die Formel 1 Chronik 1950–2000, hrsg. v. Willy Knupp, RTL Buchedition: Zeitgeist Verlag: Düsseldorf/Gütersloh 2000, ISBN 3-89748-277-0, S. 171
- ↑ Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 29. April 2024.