Landkreis Fallingbostel
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1977) | ||
Koordinaten: | 52° 52′ N, 9° 42′ O | |
Bestandszeitraum: | 1885–1977 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Lüneburg | |
Verwaltungssitz: | Fallingbostel | |
Fläche: | 910,19 km2 | |
Einwohner: | 61.300 (30. Jun. 1977) | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | FAL | |
Kreisschlüssel: | 03 3 33 | |
Kreisgliederung: | 17 Gemeinden |
Der Landkreis Fallingbostel war ein bis 1977 bestehender Landkreis in der preußischen Provinz Hannover bzw. im Land Niedersachsen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte Anfang 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die damaligen Landkreise Rotenburg, Soltau, Celle, Hannover, Grafschaft Hoya und Verden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreis Fallingbostel wurde 1885 aus den alten hannoverschen Ämtern Ahlden und Fallingbostel gebildet.[1]
Vom 1. Oktober 1932 bis zum 1. Oktober 1933 waren die Landkreise Fallingbostel und Soltau vorübergehend unter dem Namen Landkreis Fallingbostel zusammengeschlossen. Der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Bergen fielen 1938 elf Gemeinden des Landkreises zum Opfer. Ihr Gebiet wurde zunächst in den Gutsbezirk Platz Bergen überführt und gehört seit 1945 zum gemeindefreien Bezirk Osterheide. Im selben Jahr wechselte außerdem die Gemeinde Bockel in den Landkreis Soltau. Von 1938 bis 1945 gehörte auch das Gebiet des heutigen gemeindefreien Bezirks Lohheide im Landkreis Celle zum Gutsbezirk Platz Bergen im Landkreis Fallingbostel.
Die Gebietsreform in Niedersachsen begann im Landkreis Fallingbostel am 1. Juli 1968, als die Gemeinden Benefeld, Bomlitz, Borg und Uetzingen zu einer neuen Gemeinde Bomlitz zusammengeschlossen wurden.[2] Am 1. Juli 1972 schied die Gemeinde Hülsen aus dem Landkreis aus und wurde in die Gemeinde Dörverden im Landkreis Verden eingegliedert.[3] Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Soltau/Fallingbostel wurden am 1. März 1974 zahlreiche Gemeinden des Landkreises zusammengeschlossen. Kettenburg schied aus dem Landkreis aus und kam zur Stadt Visselhövede im Landkreis Rotenburg. Woltem schied ebenfalls aus dem Landkreis aus und kam zur Stadt Soltau im Landkreis Soltau. Insgesamt verringerte sich durch die Gebietsreform die Zahl der Gemeinden des Landkreises von 72 im Jahre 1967 auf 17 im Jahre 1974.
Bei der abschließenden niedersächsischen Kreisreform wurde der Landkreis am 1. August 1977 zusammen mit dem Landkreis Soltau Teil des neuen Landkreises Soltau-Fallingbostel, der seit dem 1. August 2011 Heidekreis heißt.[4]
Einwohnerentwicklung
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Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1885–1896 Adolf Heinrichs (1857–1924)
- 1896 von Campe
- 1896–1908 Rudolf Weyersberg
- 1908Albert Plate
- 1908–1930 Hermann Rotberg
- 1930–1932 Hans Piesbergen (1891–1970)
- 1939–1945 Bruno Backhaus
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste enthält alle Gemeinden und sonstigen Gebietseinheiten, die jemals dem Landkreis Fallingbostel angehörten, sowie alle Eingemeindungen:[5][6][7][8]
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen FAL zugewiesen. Es wurde anschließend für den Landkreis Soltau-Fallingbostel bis zum 14. Januar 1981 ausgegeben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Wolff (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff. Hannover 1899–1927
- Bd. III (Regierungsbezirk Lüneburg), 1. Kreise Burgdorf und Fallingbostel, mit 2 Tafeln und 62 Textabbildungen, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulze’s Buchhandlung, Hannover 1902; online: bei archive.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
- ↑ Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden Benefeld, Bomlitz, Uetzingen und Borg, 22. Mai 1968
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Verden, 6. April 1972
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 225 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1910: Kreis Fallingbostel
- ↑ territorial.de: Landkreis Fallingbostel
- ↑ Michael Rademacher: Fallingbostel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindestatistik Niedersachsen 1960/61. Teil 1: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Hannover 1964, S. 158–164.