Steeg (Overath)

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Steeg
Stadt Overath
Koordinaten: 50° 57′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 50° 57′ 13″ N, 7° 13′ 32″ O
Höhe: 106 m ü. NN
Steeg (Overath)
Steeg (Overath)
Lage von Steeg in Overath
Steeg
Steeg
Brücke Untersteeg

Steeg, zur Unterscheidung zu den nahen Orten Obersteeg und Mittelsteeg früher auch Untersteeg genannt, ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Lage und Beschreibung

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Der kleine Ortsteil Steeg liegt an der Sülz, zu erreichen über die Landesstraße 284 (Oberauel) zwischen Untereschbach und Immekeppel. Ortschaften in der Nähe sind Schmitzbüchel und Tongrube Oberauel.

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 zwei Hofstellen besaß, die als Steeg beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als am Stege. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[1]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Steeg verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Steg. Die Preußische Neuaufnahme von 1892 zeigt den Ort als Untersteeg. Danach ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Steeg verzeichnet.

1822 lebten 15 Menschen im als Hof kategorisierten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[2] Für das Jahr 1830 werden für den als Steeg bezeichneten Ort 19 Einwohner angegeben.[3] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof und Mühle kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit acht Wohngebäude mit 37 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[4]

Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848, die unter anderem der Steuererhebung diente, gibt ein wenig Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse. Sie zählt in Steeg 35 Einwohner, darunter 16 Kinder. Von den sieben Haushaltungsvorständen sind vier als Ackerer aufgeführt: Johann Joseph Joust, Wilhelm Krütt, Johann Katzemich und Christoph Schwamborn. Drei werden als Tagelöhner bezeichnet: Friedrich Altenrath, Peter Miebach und Jacob Scherer (1 Ziege, arm). Als ohne Gewerb, Besitzer 1 Ziege und arm wird Jacob Müllerholz erwähnt. Das meiste Vieh des Orts zählte die Obrigkeit bei Johann Katzemich: 1 Ochse, 3 Kühe, 2 Schweine.[5]

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Steeg 1871 mit zehn Wohnhäusern und 58 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Steeg 12 Wohnhäuser mit 69 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ort zehn Wohnhäuser mit 66 Einwohnern,[8] 1905 werden elf Wohnhäuser und 67 Einwohner angegeben.[9]

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Vierter Band. P–S. Bei Karl August Kümmel, Halle 1823 (Digitalisat).
  3. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  5. Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert,. Hrsg.: Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2, S. 335
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
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