Askibourgion
Askibourgion
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Griech. Name | Ἀσκιβούργιον |
Lat. Name | Asciburgium |
Polis | 20. Polis in der Germania magna |
ptol. Klima | ptolemäisches Klima II, Binnenzone Nord |
ptol. Karte | Germania magna |
Datierung | um 150 n. Chr. |
ptol. Länge | 27° 45′ Länge |
ptol. Breite | 52° 30′ Breite
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Polis danach | Nabalia |
Askibourgion, im Lateinischen Asciburgium (altgriechisch Ἀσκιβούργιον) ist ein Ortsname, der in der Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Innern der Germania magna nördlicher im Westen liegenden Orte (πόλεις) mit 27° 30′ Länge (ptolemäische Längengrade) bzw. 27° 45′ Länge und 52° 30′ Breite angegeben wird. Askibourgion liegt damit nach Ptolemaios vor Nabalia. Wegen des Alters der Quelle kann eine Existenz des Ortes um 150 nach Christus angenommen werden.[2]
Lokalisierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wird sicher lokalisiert. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemaios neu untersuchte, lokalisiert Askibourgion anhand der Analyse der antiken Koordinaten beim heutigen Moers-Asberg, nordwestlich von Duisburg in Nordrhein-Westfalen, wie es bereits Günther Christian Hansen[3] vorgeschlagen hat. Die polis könnte damit eine Station am Hellweg – eine der bedeutendsten Ost-West-Routen in der Germania magna – gewesen sein.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Wenskus: Askibourgion. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1973, ISBN 3-11-004489-7, S. 459.
- Hermann Reichert: Ptolemaeus. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 23, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 567–597.
- Alfred Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Ptolemaios, Handbuch der Geographie (Griechisch-Deutsch). Schwabe, Basel 2006, ISBN 3-7965-2148-7 (Werk in 2 Halbbänden, mit CD-ROM).
- Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma. Herausgegeben von Hermann Reichert (= Philologica Germanica 34). Fassbaender, Wien 2014, ISBN 978-3-902575-62-3, S. 78–79.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edition der Geographike Hyphegesis mit Übersetzung und Karte der Germania magna, abgerufen am 16. November 2016
- Google Earth in der Antike. In: Der Spiegel, 39/2010, abgerufen am 16. November 2016
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ptolemaios, Geographia 2, 11, 13
- ↑ Reinhard Wenskus: Askibourgion. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1973, ISBN 3-11-004489-7, S. 459.
- ↑ Vgl. Günther Christian Hansen: Ptolemaios. In: Joachim Herrmann (Hrsg.): Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrtausends unserer Zeit III. Berlin 1991, S. 553–589.
- ↑ Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 44. Zum Problem eines falschen, rechtsrheinischen Eintrags (Gebiet des heutigen Duisburgs) auf einer späteren Kopie siehe das Lemma Asciburgium und die dortige Literatur von Tilmann Bechert.