Mediolanion (Donau)
Mediolanion
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Griech. Name | Μεδιολάνιον |
Lat. Name | Mediolanium |
Polis | 88. Polis in der Germania magna |
ptol. Klima | ptolemäisches Klima IV (Donauzone) |
ptol. Karte | Germania magna |
Datierung | um 150 n. Chr. |
ptol. Länge | 38° 00′ |
ptol. Breite | 47° 10′ |
Flusssystem | Donau |
Lage nach Kleineberg | bei Korneuburg im Weinviertel in Niederösterreich an einem Donauübergang
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Polis vorher | Kondorgis |
Polis danach | Phelikia |
Mediolanion – im Lateinischen Mediolanium; altgriechisch Μεδιολάνιον – ist ein Ortsname, der in der Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Westen der südlichen Germania magna und entlang der Donau liegenden Orte (πόλεις) mit 38° 00' Länge (ptolemäische Längengrade) und 47° 10' Breite angegeben wird. Mediolanion liegt damit nach Ptolemaios an der Donau zwischen Kondorgis und Phelikia. Wegen des Alters der Quelle kann eine Existenz des Ortes um 150 nach Christus angenommen werden.[2] Bislang gilt der antike Ort als nicht sicher lokalisiert.
Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemaios neu untersuchte, lokalisiert Mediolanion anhand der transformierten antiken Koordinaten bei der Stadt Korneuburg, die im Weinviertel in Niederösterreich an einem Donauübergang liegt.[3] und bestätigt damit Radan Květs und Stanislav Řeháks Untersuchungsergebnisse.[4]
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ptolemaios, Geographia 2,11,15
- ↑ Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 59.
- ↑ Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 59.
- ↑ Radan Květ, Stanislav Řehák: Eine neue Stellungnahme zum Groß-Germanien des Ptolemäus. In: Regensburger Beiträge zur Regionalgeographie und Raumplanung. Band 8. Jahrgang 2002, S. 41–56.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Reichert: Ptolemaeus. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 23, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 567–597 (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- Alfred Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Ptolemaios, Handbuch der Geographie (Griechisch-Deutsch). Schwabe Verlag, Basel 2006, ISBN 3-7965-2148-7 (Werk in 2 Halbbänden, mit CD-ROM).
- Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma. Herausgegeben von Hermann Reichert (= Philologica Germanica 34). Fassbaender, Wien 2014, ISBN 978-3-902575-62-3, S. 275–276.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edition der Geographike Hyphegesis mit Übersetzung und Karte der Germania magna, abgerufen am 16. November 2016
- Google Earth in der Antike. In: Der Spiegel. 39/2010, abgerufen am 16. November 2016