Das Emsland ist die Landschaftsbezeichnung einer Region am Mittellauf der Ems im westlichen Niedersachsen und im nordwestlichen Nordrhein-Westfalen. Seitdem der niedersächsische Landkreis Emsland gegründet wurde, werden Landschaftsbezeichnung und Landkreis oftmals im selben Atemzug genannt und verwechselt.
Das Emsland im kulturellen und historischen Sinn ist nicht einfach ein Land, durch das die Ems fließt. Es zeichnet sich durch ein Wechselspiel katholischer Prägung aus Münster und niederländischer Einflüsse aus, die nicht zuletzt in Hof- und Flurnamen ihren Niederschlag gefunden haben. Es entspricht etwa den heutigen niedersächsischen Kreisen Emsland und Grafschaft Bentheim, zusammen auch als hannoversches Emsland bezeichnet, sowie dem nordrhein-westfälischenKreis Steinfurt, auch als westfälisches Emsland bezeichnet.
Bekannt ist das Emsland vor allem für seine tief gelegenen Moorgebiete, die rings um Papenburg ihre größte Ausdehnung haben. In der Region erheben sich aber auch Geestrücken. Die beiden wichtigsten sind der Hümmling nördlich des Flusses Hase und die weniger bekannte aber etwas höhere Lingener Höhe weiter südlich. Der dritte wichtige Fluss in der Region neben Ems und Hase ist die Sater Ems, auch Sagter Ems, denn sie ist nach dem alten Verwaltungszentrum Sögel benannt, die in OstfrieslandLeda heißt und die bei Leer in die Ems mündet.
Das Emsland galt früher als das „Armenhaus Deutschlands“, da es außer den Mooren zum Torfabbau kaum sonstige Industrien aufzuweisen hatte. Erst 1951 wurde zur regionalen Wirtschaftsförderung ein sogenannter Emslandplan von der deutschen Bundesregierung beschlossen, durch den die Infrastruktur der Region stark ausgebaut und neue Unternehmen angesiedelt wurden. Bestehende Unternehmen erhielten zudem erhebliche Fördermittel.
Lange war auch der ehemalige Kruppsche Schießplatz, heute Wehrtechnische Dienststelle WTD 91, ein großer Arbeitgeber. Seit Dezember 2004 ist die Bundesautobahn 31 durchgehend fertig gestellt und für den Verkehr freigegeben. Der Bau der A 31 wurde – bisher einmalig in Deutschland – mit privaten Spendengeldern unterstützt und ermöglicht einen schnellen Zugang zur Nordsee und zum Ruhrgebiet.