Wahlbezirk Böhmen 42
Wahlbezirk Böhmen 42 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Böhmen |
Wahlkreisnummer | 42 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Jaroměř, Böhmisch Skalitz, Eipel, Politz |
Anwesende Bevölkerung | 56.130 (1910) |
Umgangssprachen | Böhmisch (99,3 %), Deutsch (0,6 %) |
Wahlberechtigte | 12.942 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Böhmen 42 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Böhmen 42 umfasste die Gerichtsbezirke Jaroměř, Böhmisch Skalitz, Eipel, Politz zuzüglich der Gemeinden Daubrawitz, Lipnitz, Nowoles, Weißtřemeschna und Werdek aus dem Gerichtsbezirk Königinhof an der Elbe, wobei folgende Gemeinden ausgenommen waren:[1]
- aus dem Gerichtsbezirk Jaroměř die gleichnamige Stadt Jaroměř und die Gemeinde Josefstadt (Wahlbezirk 23) sowie die Gemeinden Grabschütz, Heřmanitz, Kleinbock, Littitsch, Prode, Salnai, Schlotten, Westetz (Wahlbezirk 130)
- aus dem Gerichtsbezirk Böhmisch Skalitz die gleichnamige Stadt Böhmisch Skalitz (Wahlbezirk 24)
- aus dem Gerichtsbezirk Eipel die gleichnamige Stadt Eipel (Wahlbezirk 23)
- aus dem Gerichtsbezirk Politz die gleichnamige Stadt Politz (Wahlbezirk 23)
Aus der Reichsratswahl 1907 ging der Adalbert Sternberg als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich der böhmische Agrarier Jan Kotlant durch.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907 - 1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907, S. 351.
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911, S. 279.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 40
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 66