2. Schachbundesliga 1987/88

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Die 2. Schachbundesliga 1987/88 war die achte Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Die Wettkämpfe fanden statt am 11. Oktober, 8. November, 29. November (nur Staffel West), 6. Dezember 1987 (Staffeln Nord, Süd und Südwest), 10. und 31. Januar, 21. Februar, 20. März, 17. April und 8. Mai 1988. Die Stichkämpfe wurden am 29. Mai 1988 ausgetragen.

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, West, Südwest und Süd ein einfaches Rundenturnier.

Die Staffel Nord umfasste die Landesverbände Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die Staffel West beinhaltete den Landesverband Nordrhein-Westfalen, die Staffel Südwest bestand aus den Landesverbänden Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, während der Staffel Süd Vereine der Landesverbände Bayern und Württemberg angehörten. Die vier Staffelsieger stiegen in die 1. Bundesliga 1988/89 auf, während die Zahl der Absteiger vom Ausgang der 1. Bundesliga abhing. Die Staffeln Nord, West und Süd mussten jeweils zwei Aufsteiger aus den Landesverbänden aufnehmen, so dass die Zahl der Absteiger in diesen Staffeln mindestens 1 (wenn kein Absteiger aus der 1. Bundesliga aufgenommen werden musste) und maximal 5 betragen konnte (wenn alle Absteiger aus der 1. Bundesliga derselben Staffel angehört hätten). Die 2. Liga Südwest nahm drei Aufsteiger aus den Landesverbänden auf, so dass die Zahl der Absteiger dort mindestens 2 und höchstens 6 betragen konnte. Aus der 1. Bundesliga 1987/88 stieg mit den Aufsteigern des Vorjahrs in jede Staffel eine Mannschaft ab, so dass in dieser Saison aus den 2. Ligen Nord, Süd und West je zwei Mannschaften abstiegen, aus der 2. Liga Südwest drei. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte. Bei Gleichstand wurden um den Klassenerhalt Stichkämpfe gespielt (diese wären auch bei Gleichstand um den Aufstieg durchgeführt worden), ansonsten entschied die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

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Die Staffel Nord musste mit dem Hamburger SG BUE einen Absteiger aus der Bundesliga 1986/87 aufnehmen, während aus der Regionalliga Nord der SV Wilmersdorf und die zweite Mannschaft des Hamburger SK aufgestiegen waren. Während der Delmenhorster SK als erste Mannschaft in der Geschichte der 2. Bundesliga alle Wettkämpfe gewann und damit überlegen aufstieg, fiel die Entscheidung über die beiden Absteiger erst in der letzten Runde gegen die beiden Hamburger Vereine Union Eimsbüttel und Favorite Hammonia.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Delmenhorster SK 9 9 0 0 18:0 50,5:21,5
2. Braunschweiger SC 9 5 1 3 11:7 37,5:34,5
3. Hamburger SG BUE (A) 9 4 2 3 10:8 36,5:35,5
4. Hamburger SK II. Mannschaft (N) 9 4 1 4 9:9 37,0:35,0
5. Hannoverscher SK 9 4 1 4 9:9 34,5:37,5
6. SV Wilmersdorf (N) 9 3 2 4 8:10 37,0:35,0
7. Lasker Steglitz II. Mannschaft 9 4 0 5 8:10 32,5:39,5
8. Lübecker SV 9 3 1 5 7:11 36,5:35,5
9. Union Eimsbüttel 9 3 0 6 6:12 26,5:45,5
10. Favorite Hammonia 9 2 0 7 4:14 31,5:40,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1988/89: Delmenhorster SK
Absteiger in die Regionalliga Nord: Union Eimsbüttel, Favorite Hammonia
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Delmenhorster SK 6 5 6 5
2. Braunschweiger SC 3 3 4 7
3. Hamburger SG BUE 2 5 4 5 4 3
4. Hamburger SK II. Mannschaft 4 2 5 6 5
5. Hannoverscher SK 5 4
6. SV Wilmersdorf 3 4 3 6 4
7. Lasker Steglitz II. Mannschaft 2 1
8. Lübecker SV 3 4 3 6
9. Union Eimsbüttel 2 2
10. Favorite Hammonia 5 3

2. Bundesliga West

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Aus der Bundesliga 1986/87 war die SG Enger-Spenge in die 2. Liga West abgestiegen, während die Elberfelder SG und die zweite Mannschaft der Solinger SG 1868 aus der NRW-Liga aufgestiegen waren.

Im Aufstiegsrennen lieferten sich die SV Rochade Bielefeld und die SF Dortmund-Brackel lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende setzten sich die Bielefelder deutlich von den Dortmundern ab, die damit bereits die vierte Saison in Folge auf dem zweiten Platz abschlossen. Elberfeld stand bereits vor der letzten Runde als Absteiger fest, während die Entscheidung über den zweiten Absteiger erst in einem Stichkampf fiel, in welchem sich die zweite Mannschaft der SG Porz gegen den SK Königsspringer Nordwalde durchsetzte.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV Rochade Bielefeld 9 8 1 0 17:1 44,0:28,0
2. SF Dortmund-Brackel 9 6 1 2 13:5 42,5:29,5
3. PSV/BSV Wuppertal 9 5 1 3 11:7 40,0:32,0
4. Sportfreunde Katernberg 9 5 1 3 11:7 35,5:36,5
5. Solinger SG 1868 II. Mannschaft (N) 9 2 5 2 9:9 37,5:34,5
6. SG Enger-Spenge (A) 9 3 2 4 8:10 33,5:38,5
7. SK Münster 32 9 3 1 5 7:11 32,0:40,0
8. SG Porz II. Mannschaft 9 2 2 5 6:12 35,5:36,5
9. SK Königsspringer Nordwalde 9 2 2 5 6:12 34,0:38,0
10. Elberfelder SG (N) 9 0 2 7 2:16 25,5:46,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1988/89: SV Rochade Bielefeld
Stichkampf um den Klassenerhalt: SG Porz II. Mannschaft, SK Königsspringer Nordwalde
Absteiger in die NRW-Liga: Elberfelder SG
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SV Rochade Bielefeld 4 5 5 5 5
2. SF Dortmund-Brackel 6 4
3. PSV/BSV Wuppertal 4 5 5 5 3
4. Sportfreunde Katernberg 4 5 5 5
5. Solinger SG 1868 II. Mannschaft 4 4 4 3 4 4
6. SG Enger-Spenge 3 ½ 3 3 5 4 4
7. SK Münster 32 3 3 3 4 6
8. SG Porz II. Mannschaft 3 2 3 4 4 3
9. SK Königsspringer Nordwalde 4 5 3 5 4
10. Elberfelder SG 3 4 2 4

Stichkampf um den Klassenerhalt

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Heim Gast Ergebnis
SG Porz II. Mannschaft Königsspringer Nordwalde 4½:3½
Klassenerhalt: SG Porz II. Mannschaft
Absteiger in die NRW-Liga: SK Königsspringer Nordwalde

2. Bundesliga Südwest

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In die 2. Liga Südwest waren die Karlsruher Schachfreunde aus der Bundesliga 1986/87 abgestiegen, während aus den Landesverbänden die FTG Frankfurt, der SC Eppingen und der SC Neuwied aufgestiegen waren.

Der SG Heidelberg-Kirchheim gelang nach einem zweiten und einem dritten Platz in den Vorjahren diesmal der Aufstieg. Neuwied und der SK Frankenthal standen vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den dritten Absteiger erst in der letzten Runde gegen den SK Gießen fiel.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SG Heidelberg-Kirchheim 9 7 1 1 15:3 44,0:28,0
2. SC Miesenbach 9 6 0 3 12:6 40,0:32,0
3. FTG Frankfurt (N) 9 5 2 2 12:6 39,0:33,0
4. SC Untergrombach 9 4 2 3 10:8 41,0:31,0
5. Karlsruher Schachfreunde (A) 9 3 3 3 9:9 37,0:35,0
6. SV 1920 Hofheim 9 2 4 3 8:10 36,5:35,5
7. SC Eppingen (N) 9 3 2 4 8:10 34,0:38,0
8. SK Gießen 9 2 3 5 7:11 32,5:39,5
9. SC Neuwied (N) 9 2 1 6 5:13 31,5:40,5
10. SK Frankenthal 9 2 0 7 4:14 24,5:47,5
Aufstieg in die 1. Bundesliga 1988/89: SG Heidelberg-Kirchheim
Absteiger in die Landesverbände: SK Gießen, SC Neuwied, SK Frankenthal
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SG Heidelberg-Kirchheim 5 6 5 4 5 5 6
2. SC Miesenbach 3 5 5
3. FTG Frankfurt 2 3 4 4 7
4. SK Untergrombach 3 5 4 4 4 4 7
5. Karlsruher Schachfreunde 4 4 4 2 6
6. SV 1920 Hofheim 3 4 4 4 4 5
7. SC Eppingen 3 4 6 4 5
8. SK Gießen 4 4 2 4 3 5
9. SC Neuwied 3 3 1 4 3 6
10. SK Frankenthal 2 1 3 2

2. Bundesliga Süd

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In die 2. Liga Süd war der SV Fortuna Regensburg aus der Bundesliga 1986/87 abgestiegen, während aus den Landesverbänden der PSV Ulm und der SC Sendling aufgestiegen waren.

Grundig Nürnberg erreichte sicher den Aufstieg, während die Abstiegszone dicht zusammen lag. Neben dem SC Bad Cannstatt mussten die SF Marktheidenfeld nach einer Niederlage im Stichkampf gegen die Stuttgarter Schachfreunde 1879 absteigen.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Grundig Nürnberg 9 8 0 1 16:2 44,0:28,0
2. SK Schmiden 9 5 1 3 11:7 38,0:34,0
3. SV Wolfbusch 9 5 1 3 11:7 37,5:34,5
4. FC Bayern München II. Mannschaft 9 5 0 4 10:8 41,0:31,0
5. PSV Ulm (N) 9 4 2 3 10:8 38,5:34,5
6. SV Fortuna Regensburg (A) 9 4 1 4 9:9 38,0:34,0
7. SC Sendling (N) 9 3 1 5 7:11 32,0:40,0
8. SF Marktheidenfeld 9 3 0 6 6:12 32,5:39,5
9. Stuttgarter Schachfreunde 1879 9 3 0 6 6:12 28,5:43,5
10. SC Bad Cannstatt 9 1 2 6 4:14 30,0:42,0
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1988/89: Grundig Nürnberg
Stichkampf um den Klassenerhalt: SF Marktheidenfeld, Stuttgarter Schachfreunde 1879
Absteiger in die Landesverbände: SC Bad Cannstatt
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Grundig Nürnberg 6 5 6
2. SK Schmiden 5 6 3 3 4
3. SV Wolfbusch 2 3 4 5 5 3
4. FC Bayern München II. Mannschaft 3 6 5
5. PSV Ulm 3 2 4 5 4 6 5 6
6. SV Fortuna Regensburg 3 4 6 5 6
7. SC Sendling 5 3 2 2 2 6 4
8. SF Marktheidenfeld 3 5
9. Stuttgarter Schachfreunde 1879 2 5 5 3 2 3
10. SC Bad Cannstatt 4 3 2 2 4 3 5

Stichkampf um den Klassenerhalt

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Heim Gast Ergebnis
Stuttgarter SF SF Marktheidenfeld 4:4 (Berliner Wertung 19:17)
Klassenerhalt: Stuttgarter Schachfreunde 1879
Absteiger in die Landesverbände: SF Marktheidenfeld
  • Johannes Eising/Gerd Treppner: Schach-Bundesliga 1984–88, Joachim Beyer Verlag Hollfeld 1989, S. 126, ISBN 3-88805-081-2
  • Schachkalender 1988. Edition Marco, Berlin 1987, S. 224 bis 226, ISBN 3-924833-13-3.
  • Europa-Rochade 6/1988, S. 20, 7/1988, S. 14