2. Schachbundesliga 2002/03

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 2. Schachbundesliga 2002/03 war die 23. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Die Wettkämpfe fanden statt am 20. Oktober, 17. November und 15. Dezember 2002, 12. und 26. Januar, 9. und 23. Februar, sowie 9. und 30. März 2003.

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen.

Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staffel Nord nahm mit Königsspringer Hamburg und dem USC Magdeburg zwei Absteiger aus der 1. Bundesliga 2001/02 auf, während aus den Oberligen Rotation Berlin sowie die zweiten Mannschaften des Hamburger SK und des SV Werder Bremen aufgestiegen waren. Zudem wechselte der SC Leipzig-Gohlis von der Nord- in die Oststaffel

Nachdem die Bremer SG zuvor zweimal knapp am Aufstieg gescheitert war, setzte sie sich diesmal souverän durch und stand bereits zwei Runden vor Schluss als Aufsteiger fest. Königsspringer Hamburg und Magdeburg standen vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den dritten Absteiger erst in der letzten Runde gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen fiel.

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Bremer SG 9 8 1 0 17:1 53,5:18,5
2. König Tegel 9 5 1 3 11:7 44,5:27,5
3. Preetzer TSV 9 5 1 3 11:7 32,5:39,5
4. SK Zehlendorf 9 4 2 3 10:8 38,5:33,5
5. Rotation Berlin (N) 9 4 2 3 10:8 37,0:35,0
6. Lübecker SV II. Mannschaft 9 4 2 3 10:8 38,0:34,0
7. Hamburger SK II. Mannschaft (N) 9 4 1 4 9:9 33,5:38,5
8. SV Werder Bremen II. Mannschaft (N) 9 3 2 4 8:10 32,5:39,5
9. Königsspringer Hamburg (A) 9 1 2 6 4:14 31,5:40,5
10. USC Magdeburg (A) 9 0 0 9 0:18 22,5:49,5
Aufstieg in die 1. Bundesliga 2003/04: Bremer SG
Absteiger in die Oberliga: SV Werder Bremen II. Mannschaft, Königsspringer Hamburg, USC Magdeburg
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Bremer SG 5 7 5 8 4 5
2. König Tegel 3 7 7 3 4 6
3. Preetzer TSV 1 1 4 3 5 5
4. SK Zehlendorf 3 1 4 4 5 7
5. Rotation Berlin 5 5 4 3 5 4 6
6. Lübecker SV II. Mannschaft 4 5 4 5 5
7. Hamburger SK II. Mannschaft 0 3 3 4 5 6
8. SV Werder Bremen II. Mannschaft 2 3 4 4
9. Königsspringer Hamburg 4 3 4 3 3 6
10. USC Magdeburg 3 1 2 3 2 2

2. Bundesliga Ost

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Ost nahm keinen Absteiger aus der Bundesliga 2001/02 auf, während aus den Oberligen der SV 1920 Hofheim und die zweite Mannschaft des Erfurter SK aufgestiegen waren. Zudem wechselten zwei Mannschaften aus anderen Staffeln in die Ost-Staffel, der SC Leipzig-Gohlis kam aus der Nord-Staffel, der TSV Schott Mainz aus der Süd-Staffel.

Hofheim und der Dresdner SC lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, den Hofheim für sich entschied. Hierbei fiel die Entscheidung erst am grünen Tisch. Nachdem Hofheim sich mit 5:3 durchsetzte, legte Dresden wegen des vermeintlichen Einsatzes dreier Nicht-EWR-Ausländer Protest beim DSB-Sportdirektor ein. Dieser gab dem Protest statt und wertete den Wettkampf mit 8:0 für Dresden. Gegen diese Entscheidung legte Hofheim Berufung beim Bundesturniergericht ein. Dieses hob die Entscheidung des Sportdirektors auf, so dass das ursprüngliche Resultat wieder gültig wurde.[1] Bereits vor der letzten Runde standen mit Lok Leipzig-Mitte, dem SC 1868 Bamberg und Erfurts zweiter Mannschaft (die aufgrund des Abstieg der ersten Mannschaft ohnehin hätte absteigen müssen) die drei Absteiger fest.

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV 1920 Hofheim (N) 9 7 2 0 16:2 49,0:23,0
2. Dresdner SC 9 6 2 1 14:4 45,5:26,5
3. TSV Bindlach 9 5 1 3 11:7 38,0:34,0
4. SSG Hungen-Lich 9 3 4 2 10:8 38,5:33,5
5. TSV Schott Mainz 9 4 2 3 10:8 38,0:34,0
6. SC Leipzig-Gohlis 9 4 1 4 9:9 35,0:37,0
7. SV Würzburg 9 3 1 5 7:11 33,0:39,0
8. Lok Leipzig-Mitte 9 3 0 6 6:12 32,5:39,5
9. SC 1868 Bamberg 9 2 0 7 4:14 22,0:50,0
10. Erfurter SK II. Mannschaft (N) 9 1 1 7 3:15 28,5:43,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2003/04: SV 1920 Hofheim
Absteiger in die Oberliga: Lok Leipzig-Mitte, SC 1868 Bamberg, Erfurter SK II. Mannschaft
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SV 1920 Hofheim 5 4 4 6 7 5 8 1
2. Dresdner SC 3 4 4 6 7 5
3. TSV Bindlach 3 4 5
4. SSG Hungen/Lich 4 4 4 5 6 4
5. TSV Schott Mainz 4 4 5
6. SC Leipzig-Gohlis 2 5 4 3 5
7. SV Würzburg 1 2 4 3 5
8. Lok Leipzig-Mitte 3 1 3 5
9. SC 1868 Bamberg 0 1 2 2
10. Erfurter SK II. Mannschaft 3 3 4 3 3 6
1 
Der SV 1920 Hofheim gewann den Wettkampf gegen den SC 1868 Bamberg kampflos.

2. Bundesliga Süd

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Süd nahm keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga 2001/02 auf, während aus den Oberligen die SG Pang-Rosenheim, der SK Heidelberg-Handschuhsheim, der SK Schmiden/Cannstatt und der SK Krumbach aufgestiegen waren. Ferner wechselte der SCA St. Ingbert von der West- in die Südstaffel und der TSV Schott Mainz von der Süd- in die Oststaffel. St. Ingbert, der SC Eppingen und der SC Viernheim lieferten sich einen Dreikampf um den Aufstieg, den St. Ingbert für sich entschied. Im Abstiegskampf waren vor der letzten Runde noch fünf Mannschaften gefährdet. Letztendlich gelang es dem SK Bebenhausen, Schmiden/Cannstatt und Krumbach nicht mehr, die Abstiegsplätze zu verlassen.

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SCA St. Ingbert 9 8 0 1 16:2 46,0:26,0
2. SC Eppingen 9 7 0 2 14:4 44,0:28,0
3. SC Viernheim 9 6 2 1 14:4 40,5:31,5
4. Karlsruher Schachfreunde 9 6 0 3 12:6 38,5:33,5
5. SG Pang-Rosenheim (N) 9 4 0 5 8:10 34,5:37,5
6. SG Heidelberg-Kirchheim 9 3 1 5 7:11 34,5:37,5
7. SK Heidelberg-Handschuhsheim (N) 9 3 1 5 7:11 31,0:41,0
8. SK Bebenhausen 9 2 0 7 4:14 32,5:39,5
9. SK Schmiden/Cannstatt (N) 9 2 0 7 4:14 30,0:42,0
10. SK Krumbach (N) 9 2 0 7 4:14 28,5:43,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2003/04: SCA St. Ingbert
Absteiger in die Oberliga: SK Bebenhausen, SK Schmiden/Cannstatt, SK Krumbach
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SCA St. Ingbert 5 5 5
2. SC Eppingen 3 3 5 5 5
3. SC Viernheim 4 4 5 5
4. Karlsruher Schachfreunde 5 5
5. SG Pang-Rosenheim 3 3
6. SG Heidelberg-Kirchheim 4 3 5 5
7. SK Heidelberg-Handschuhsheim 4 3 6
8. SK Bebenhausen 3 3
9. SK Schmiden/Cannstatt 3 3 2
10. SK Krumbach 3 3 5 3

2. Bundesliga West

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga West nahm mit der SG Heiligenhaus und dem SV Castrop-Rauxel zwei Absteiger aus der Bundesliga 2001/02 auf, während aus den Oberligen der SV Mülheim-Nord, der SV Betzdorf-Kirchen und der SC Remagen aufgestiegen waren. Ferner wechselte der SCA St. Ingbert von der West- in die Südstaffel. Die Sportfreunde Katernberg und der SV Runder Turm Andernach lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, der Katernberg vorne sah. Mit Weiße Dame Borbeck (die ihre Mannschaft während der Saison zurückzog) und Castrop-Rauxel standen zwei Mannschaften vorzeitig als Absteiger fest. Rein sportlich wäre zudem Remagen abgestiegen (mit einem halben Brettpunkt Rückstand auf den rettenden 7. Platz), da allerdings Andernach die Mannschaft nach der Saison zurückzog[2], erreichte Remagen noch den Klassenerhalt.

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Sportfreunde Katernberg 8 7 0 1 14:2 42,5:21,5
2. SG Porz II. Mannschaft 8 6 0 2 12:4 37,5:26,5
3. SV Runder Turm Andernach 8 5 1 2 11:5 37,5:26,5
4. SV Mülheim-Nord (N) 8 4 0 4 8:8 35,0:29,0
5. SV Betzdorf-Kirchen (N) 8 4 0 4 8:8 32,0:32,0
6. SG Bochum 31 8 4 0 4 8:8 31,0:33,0
7. SG Heiligenhaus (A) 8 2 0 6 4:12 26,0:38,0
8. SC Remagen (N) 8 2 0 6 4:12 25,5:38,5
9. SV Castrop-Rauxel (A) 8 1 0 7 2:14 22,0:42,0
10. Weiße Dame Borbeck 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0
Aufsteiger zur 1. Bundesliga 2003/04: Sportfreunde Katernberg
Absteiger in die Oberliga: SV Runder Turm Andernach (freiwilliger Rückzug), SV Castrop-Rauxel, Weiße Dame Borbeck
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Sportfreunde Katernberg 5 5 6 6 6 (4) 2
2. SG Porz II. Mannschaft 3 5 6 5 6 (4½) 2
3. SV Runder Turm Andernach 3 3 4 3 5 5
4. SV Mülheim-Nord 3 3 5 6 3 6 (5) 2
5. SV Betzdorf-Kirchen 2 2 5 2 5 7 (4) 2
6. SG Bochum 31 3 3 5 5 5
7. SG Heiligenhaus 2 3 2 3
8. SC Remagen 3 3 3 5
9. SV Castrop-Rauxel 2 2 3 1 3 3
10. Weiße Dame Borbeck (4) 2 (3½) 2 (3) 2 (4) 2
2 
Die Ergebnisse von Weiße Dame Borbeck wurden nach deren Rückzug annulliert.
3 
Im Wettkampf des SV Runder Turm Andernach gegen die SG Bochum 31 blieb das erste Brett bei beiden Mannschaften unbesetzt, so dass in diesem Wettkampf nur 7 Brettpunkte vergeben wurden. Der Endstand von 4:3 für Andernach wurde mit 1:0 Mannschaftspunkten für Andernach gewertet.
  • Schachkalender 2003. Edition Marco, Berlin 2002, S. 241, 247, 255 und 261, ISBN 3-924833-45-1.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. SV 1920 Hofheim in der 2. Bundesliga Ost. Archiviert vom Original am 19. April 2003;.
  2. Andernach zieht zurück. Archiviert vom Original am 23. Mai 2003;.