2. Schachbundesliga 2019/21

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Die 2. Schachbundesliga 2019/21 war die 40. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga. Die ursprünglich als Saison 2019/20 konzipierte Spielzeit musste im März 2020 wegen der COVID-19-Pandemie unterbrochen werden und wurde erst im August 2021 beendet.

In der Staffel West wurde vor der Unterbrechung eine Runde pro Wochenende gespielt, dort fanden die bis dahin gespielten Wettkämpfe statt am 29. September, 20. Oktober, 24. November und 16. Dezember 2019, 19. Januar, 9. Februar und 1. März 2020, wobei ein Wettkampf der 6. Runde erst am 16. Februar absolviert wurde. Die beiden letzten Runden (ursprünglich geplant für den 15. und 29. März 2020) wurden ebenso wie in den übrigen Staffeln am 7. und 8. August 2021 gespielt. In der Staffel Nord, Ost und Süd wurden grundsätzlich zwei Wettkämpfe pro Wochenende gespielt. Die Spieltermine waren der 19. und 20. Oktober, 23. und 24. November, 7. und 8. Dezember 2019, 8. und 9. Februar 2020 sowie 7. und 8. August 2021, wobei am 19. Oktober, 23. November, 7. Dezember 2019, 8. Februar 2020 sowie 7. August 2021 jeweils zwei Mannschaften spielfrei waren. Ferner wurde in der Südstaffel ein für den 24. November 2019 vorgesehener Wettkampf erst am 7. Februar 2020 gespielt. Ebenfalls in der Südstaffel wurde ein Wettkampf vom 7. Dezember 2019, der ursprünglich kampflos gewertet wurde, nach einer Entscheidung des Bundesturniergerichts neu angesetzt[1] und am 6. August 2021 nachgeholt. Ursprünglich sollten die beiden letzten Runden in den Staffel Nord, Ost und Süd am 14. und 15. März 2020 durchgeführt werden.

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen.

Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

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Die Staffel Nord nahm keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga 2018/19 auf, während aus den Oberligen die SG AE Magdeburg, der SC Empor Potsdam sowie die zweiten Mannschaften der SG Turm Kiel und des SV Werder Bremen aufgestiegen waren.

König Tegel und der SK Zehlendorf lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, den Tegel für sich entschied. Am Tabellenende standen Potsdam und Kiel vorzeitig als Absteiger fest, wobei die Kieler (die sich während der Unterbrechung des Spielbetriebs mit dem SK Doppelbauer Kiel zusammenschlossen[2]), ihre Mannschaft vor der letzten Doppelrunde zurückzogen. Die Entscheidung über den dritten Absteiger fiel erst in der letzten Runde gegen den SV Glückauf Rüdersdorf.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SK König Tegel 8 6 2 0 14:2 37,0:27,0
2. Werder Bremen II. Mannschaft (N) 8 5 1 2 11:5 37,0:27,0
3. SK Zehlendorf 8 5 0 3 10:6 37,0:27,0
4. Schachfreunde Berlin II. Mannschaft 8 4 1 3 9:7 32,5:31,5
5. Hamburger SK II. Mannschaft 8 4 0 4 8:8 32,5:31,5
6. FC St. Pauli 8 3 1 4 7:9 34,0:30,0
7. SG AE Magdeburg (N) 8 3 0 5 6:10 30,0:34,0
8. SV Glückauf Rüdersdorf 8 2 2 4 6:10 28,5:35,5
9. SC Empor Potsdam (N) 8 0 1 7 1:15 19,5:44,5
10. SG Turm Kiel 1 II. Mannschaft (N) 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0
1 
Ab 1. März 2021 SK Doppelbauer Kiel
Aufstieg in die 1. Bundesliga 2021/22: SK König Tegel
Absteiger in die Oberliga: Glückauf Rüdersdorf, SC Empor Potsdam, SK Doppelbauer Kiel II. Mannschaft
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SK König Tegel 4 4 5 6 (5)
2. Werder Bremen II. Mannschaft 3 6 5 5 4 6 (4½)
3. SK Zehlendorf 5 6 5 6 (6½)
4. Schachfreunde Berlin II. Mannschaft 4 2 6 3 6 (5)
5. Hamburger SK II. Mannschaft 3 2 5 (4½)
6. FC St. Pauli 4 3 3 5 (5)
7. SG AE Magdeburg 3 2 5 3 5 5
8. SV Glückauf Rüdersdorf 4 3 4 (5½)
9. SC Empor Potsdam 2 2 2 2 3 3 4
10. SG Turm Kiel II. Mannschaft (3) (3½) (1½) (3) (3½) (3) (2½)

2. Bundesliga Ost

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Die 2. Liga Ost nahm mit dem MSA Zugzwang 82 einen Absteiger aus der Bundesliga 2018/19 auf, während aus den Oberligen der SV Deggendorf und die zweite Mannschaft des FC Bayern München aufgestiegen waren. Ferner wechselten die SF Bad Mergentheim von der Süd- in die Oststaffel.

MSA Zugzwang, Deggendorf und der Münchener SC 1836 lieferten sich einen Dreikampf um den Staffelsieg, den der Münchener SC 1836 am Ende deutlich für sich entschied. Der SC Noris Tarrasch Nürnberg stand vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidungen über die beiden übrigen Absteiger erst in der Schlussrunde gegen Bad Mergentheim und den SC Garching fielen.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Münchener SC 1836 9 8 0 1 16:2 55,0:17,0
2. SV Deggendorf (N) 9 6 1 2 13:5 38,5:33,5
3. MSA Zugzwang 82 (A) 9 6 1 2 13:5 38,0:34,0
4. ESV Nickelhütte Aue 9 5 2 2 12:6 42,5:29,5
5. Erfurter Schachklub 9 5 0 4 10:8 38,5:33,5
6. SK Passau 9 3 1 5 7:11 30,5:41,5
7. FC Bayern München II. Mannschaft (N) 9 2 2 5 6:12 31,0:41,0
8. SF Bad Mergentheim 9 2 1 6 5:13 31,0:41,0
9. SC Garching 9 2 0 7 4:14 29,5:42,5
10. SC Noris Tarrasch Nürnberg 9 2 0 7 4:14 25,5:46,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2021/22: Münchener SC 1836
Absteiger in die Oberliga: SF Bad Mergentheim, SC Garching, SC Noris Tarrasch Nürnberg
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Münchener SC 1836 6 7 7
2. SV Deggendorf 2 4 5 5
3. MSA Zugzwang 82 ½ 4 3 6 5 5
4. ESV Nickelhütte Aue 5 4 4 5
5. Erfurter Schachklub 5 3 5 3 6 5
6. SK Passau 2 4 3 3 2 5
7. FC Bayern München II. Mannschaft 1 4 5 5 4
8. SF Bad Mergentheim ½ 3 6 4 3 6
9. SC Garching 3 3 3 2 3 5
10. SC Noris Tarrasch Nürnberg 1 3 3 2

2. Bundesliga Süd

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Die 2. Liga Süd nahm mit dem SV 1920 Hofheim einen Absteiger aus der 1. Bundesliga 2018/19 auf, während aus den Oberligen die Stuttgarter Schachfreunde 1879, der SV 1947 Walldorf, die SF Neuberg und der SV Worms 1878 aufgestiegen waren. Gleichzeitig wechselten die SF Bad Mergentheim von der Süd- in die Oststaffel.

Der SC Heusenstamm, der SC Emmendingen und die zweite Mannschaft der OSG Baden-Baden lieferten sich einen Dreikampf um den Staffelsieg, den Heusenstamm knapp vor Emmendingen und Baden-Baden für sich entschied. Allerdings verzichtete Heusenstamm ebenso wie Emmendingen auf den Aufstieg (beide Vereine zogen darüber hinaus sogar ihre Mannschaft aus der 2. Liga zurück), während Baden-Badens zweite Mannschaft nicht aufstiegsberechtigt war. Da ein mögliches Aufstiegsrecht maximal bis zum 3. Platz wahrgenommen werden kann, stieg in dieser Saison aus der Südstaffel keine Mannschaft auf, stattdessen reduzierte sich die Zahl der Absteiger aus der 1. Liga.

Auf der anderen Seite gab es in dieser Saison keinen sportlichen Absteiger aus der 2. Liga Süd, da einerseits Heusenstamm und Emmendingen ihre Mannschaften zurückzogen und zudem die SV 1930 Hockenheim sich nicht nur aus der 1. Bundesliga zurückzog, sondern gleichzeitig auf einen Start in der 2. Liga verzichtete.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Heusenstamm 9 7 2 0 16:2 49,0:23,0
2. SC Emmendingen 9 7 1 1 15:3 51,0:21,0
3. OSG Baden-Baden II. Mannschaft 9 7 0 2 14:4 50,0:22,0
4. TSV Schönaich 9 4 2 3 10:8 36,5:35,5
5. SV 1920 Hofheim (A) 9 4 1 4 9:9 36,0:36,0
6. Schachclub Eppingen 9 4 1 4 9:9 34,0:38,0
7. Stuttgarter Schachfreunde 1879 (N) 9 4 0 5 8:10 34,0:38,0
8. SV 1947 Walldorf (N) 9 2 1 6 5:13 29,0:43,0
9. SF Neuberg (N) 9 2 0 7 4:14 24,0:48,0
10. SV Worms 1878 (N) 9 0 0 9 0:18 16,5:55,5
Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2021/22: keiner
Absteiger in die Oberliga: SC Heusenstamm, SC Emmendingen (freiwillige Rückzüge)
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SC Heusenstamm 4 4 6 6 7
2. SC Emmendingen 4 7 7
3. OSG Baden-Baden II. Mannschaft 6 5 6 7 6
4. TSV Schönaich 4 2 4 5
5. SV 1920 Hofheim 2 3 4 3 5 6 6
6. Schachclub Eppingen 5 5 4 5 5
7. Stuttgarter Schachfreunde 1879 2 2 3 3 5
8. SV 1947 Walldorf 1 ½ 3 2 4 3
9. SF Neuberg 1 ½ 1 3
10. SV Worms 1878 1 2 2 3

2. Bundesliga West

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Die 2. Liga West nahm mit dem Düsseldorfer SK 1914/25 und dem DJK Aufwärts St. Josef Aachen 1920 zwei Absteiger aus der Bundesliga 2018/19 auf, während aus den Oberligen die SG Porz und der SC Siegburg aufgestiegen waren.

Düsseldorf, Siegburg und der SC Remagen-Sinzig lieferten sich einen Dreikampf um den Staffelsieg, den Düsseldorf letztendlich für sich entschied. Aachen zog seine Mannschaft während der Unterbrechung des Spielbetriebs zurück und stand damit als erster Absteiger fest, auch der Bochumer 02 stand vorzeitig als Absteiger fest. Rein sportlich wäre die Entscheidung über den dritten Absteiger in der letzten Runde gegen die zweite Mannschaft der Schachgesellschaft Solingen (denen wegen Nicht-Antretens zur letzten Runde 2 Mannschaftspunkte abgezogen wurden) gefallen, da allerdings Siegburg seine Mannschaft zurückzog, erreichte Solingen noch den Klassenerhalt.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Düsseldorfer SK 1914/25 (A) 8 6 1 1 13:3 38,0:26,0
2. SC Siegburg (N) 8 6 0 2 12:4 40,0:24,0
3. SC Remagen-Sinzig 8 5 2 1 12:4 34,0:30,0
4. SG Porz (N) 8 5 0 3 10:6 34,5:29,5
5. SV 03/25 Koblenz 8 3 2 3 8:8 34,5:29,5
6. SC Hansa Dortmund 8 3 0 5 6:10 29,0:35,0
7. TSV Schott Mainz 8 2 1 5 5:11 31,5:32,5
8. Schachgesellschaft Solingen II. Mannschaft 8 3 0 5 4:12 2 26,0:38,0
9. Bochumer SV 02 8 0 0 8 0:16 20,5:43,5
10. DJK Aufwärts St. Josef Aachen 1920 (A) 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0
2 
Da Solingen gegen Koblenz nicht antrat, wurden ihnen 2 Mannschaftspunkte abgezogen.
Aufsteiger zur 1. Bundesliga 2021/22: Düsseldorfer SK 1914/25
Absteiger in die Oberliga: SC Siegburg (freiwilliger Rückzug), Bochumer SV 02, DJK Aufwärts St. Josef Aachen 1920
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres
Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Düsseldorfer SK 1914/25 5 4 5 6 (6½)
2. SC Siegburg 3 5 6 6 (4½)
3. SC Remagen-Sinzig 4 3 4 5 (5½)
4. SG Porz 5 5 5 (3½)
5. SV 03/25 Koblenz 4 4 8 3 (4)
6. SC Hansa Dortmund 3 2 3 5
7. TSV Schott Mainz 4 3 3
8. Schachgesellschaft Solingen II. Mannschaft 2 3 0 3 5 (6)
9. Bochumer SV 02 2 3 3 (4½)
10. DJK Aufwärts St. Josef Aachen 1920 (1½) (3½) (2½) (4½) (4) (2) (3½)
3 
Der SV 03/25 Koblenz gewann den Wettkampf gegen die zweite Mannschaft der SG Solingen kampflos.

Einzelnachweise

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  1. Gregor Johann: Informationen der Spielleitung. In: Deutscher Schachbund. 9. März 2020, abgerufen am 31. August 2024.
  2. Sebastian Buchholz: SK Doppelbauer Kiel von 1910 e.V. (vorm. auch Turm Kiel). In: SK Doppelbauer Kiel. 1. März 2021, abgerufen am 31. August 2024.