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Automobil-Weltmeisterschaft 1970

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Automobil-Weltmeisterschaft 1970

Weltmeister
Fahrer: Osterreich Jochen Rindt
Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
Saisondaten
Anzahl Rennen: 13
< Saison 1969

Saison 1971 >

Die Automobil-Weltmeisterschaft 1970 war die 21. Saison der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird. In ihrem Rahmen wurden über 13 Rennen in der Zeit vom 7. März 1970 bis zum 25. Oktober 1970 die Fahrerweltmeisterschaft und der Internationale Pokal der Formel-1-Konstrukteure ausgetragen.

Jochen Rindt gewann zum ersten und einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft. Er starb beim Training zum Großen Preis von Italien in Monza am 5. September 1970 und ist der einzige Weltmeister der Formel 1, dem posthum dieser Titel zugesprochen wurde, da sein Punktevorsprung nicht mehr eingeholt wurde. Lotus-Ford wurde zum vierten Mal Konstrukteursweltmeister.

Änderungen 1970

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Abgesehen von einer Erhöhung des Mindestgewichts der Autos auf 530 kg blieb das Regelwerk der Formel 1 im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Nach wie vor waren alternativ aufgeladene Motoren mit einem Hubraum von bis zu 1,5 Litern oder unaufgeladene Motoren mit maximal 3,0 Litern Hubraum zugelassen. Tatsächlich nutzte wie in den Jahren zuvor kein Hersteller die Möglichkeit einer Aufladung. Der von Ford finanzierte Cosworth-DFV-Motor wurde gleichsam zum Standardtriebwerk der Formel 1: 18 von 21 Teams setzten ausschließlich oder überwiegend DFV-Triebwerke ein. Lediglich BRM, Ferrari und Matra verwendeten eigene Motoren. Hinzu kam ein Achtzylindermotor von Alfa Romeo, der zu einzelnen Rennen in einem dritten Werkswagen des McLaren-Teams gemeldet wurde. Im Laufe der Saison gab es einen Leistungseinbruch bei den in den vergangenen Jahren auch sportlich dominierenden Cosworth-DFV-Motoren. Er war vor allem darauf zurückzuführen, dass Cosworth in den Sommermonaten 1970 zeitweise mit der Wartung der zahlreichen im Umlauf befindlichen Motoren überfordert war.[1]

Im Bereich der Teams gab es 1970 einige Veränderungen. Mit March Engineering kam ein neuer Konstrukteur hinzu, der nicht nur ein eigenes Werksteam betrieb, sondern darüber hinaus auch neu aufgebaute Rennwagen an Kundenteams verkaufte. Der March 701 war das am meisten verbreitete Auto der Saison 1970: In diesem Jahr setzten fünf Rennställe insgesamt acht Exemplare des 701 ein.

Im Laufe der Saison wandelte sich Tyrrell von einem Kundenteam zu einem Konstrukteur. Nachdem die seit 1968 bestehende Allianz mit Matra Ende 1969 aus unternehmenspolitischen Gründen zerbrochen war – das inzwischen zum Chrysler-Konzern gehörende Unternehmen Matra lehnte die von Tyrrell praktizierte Kombination des Matra-Chassis mit Motoren von Cosworth bzw. Ford nunmehr ab –, begann Ken Tyrrell die Saison mit Chassis von March, ließ aber zur gleichen Zeit sein erstes eigenes Chassis entwickeln, das im Sommer 1970 zunächst als Einzelstück einsatzbereit war. Im Gegenzug kehrte Matra, das sich 1969 auf die Ausrüstung des Tyrrell-Teams beschränkt hatte, 1970 nach einjähriger Pause mit einem eigenen Werksteam in die Formel 1 zurück.

Als neuer Konstrukteur kam 1970 auch das Team Surtees hinzu, der neu gegründete Rennstall des mehrfachen Motorrad- und Formel-1-Weltmeisters John Surtees. Surtees hatte nach einer erfolglosen Vorsaison bei BRM für 1970 kein Werkscockpit mehr erhalten und entschied sich dafür, ähnlich wie Jack Brabham ein Jahrzehnt zuvor seine Fahrerkarriere mit einem eigenen Rennstall fortzusetzen. Bis das erste Surtees-Auto einsatzbereit war, half sich das Team mit älteren Kundenautos von McLaren aus.

Neu war außerdem der Bellasi F1 70, ein von Vittorio Bellasi konstruiertes Auto, das der Tessiner Rennfahrer Silvio Moser in seinem privaten Rennstall einsetzte.

Der britische Rennstall Frank Williams Racing Cars, der zuvor Kundenautos von Brabham eingesetzt hatte, brachte den italienischen Sportwagenhersteller De Tomaso in die Formel 1 zurück. Williams setzte als einziges Team Rennwagen ein, die von De Tomaso konstruiert und aufgebaut worden waren. Die Verbindung endete bereits nach einem Jahr; De Tomaso zog sich daraufhin dauerhaft aus der Formel 1 zurück.

Neben den zehn Werksteams, die selbst konstruierte Autos einsetzten, traten 1970 elf Kundenteams an, die üblicherweise nur bei einzelnen Rennen an den Start gingen. Das Rob Walker Racing Team war der einzige private Rennstall, der sich für nahezu alle Weltmeisterschaftsläufe des Jahres meldete.

Posthum Weltmeister: Jochen Rindt

1970 debütierten François Cevert, Emerson Fittipaldi, Peter Gethin, Ignazio Giunti, Henri Pescarolo, Ronnie Peterson, Clay Regazzoni, Tim Schenken, Rolf Stommelen und Reine Wisell in der Formel 1.

Zu Saisonbeginn gab es einige Fahrerwechsel. Graham Hill, der im Jahr zuvor noch für das Lotus-Werksteam angetreten war, erhielt keinen neuen Vertrag und wechselte zu dem privaten Rob-Walker-Team. Spitzenfahrer bei Lotus war Jochen Rindt; im zweiten Werkswagen fuhr John Miles. Nach dem tödlichen Unfall Rindts in Monza führten Emerson Fittipaldi und Reine Wisell die Saison für Lotus zu Ende. Tyrrell setzte neben dem amtierenden Weltmeister Jackie Stewart nun Johnny Servoz-Gavin ein, der den eng mit Matra verbundenen Jean-Pierre Beltoise ersetzte. Servoz-Gavin zog sich allerdings nach einigen Rennen aus der Formel 1 zurück. Ken Tyrrell wollte ihn zunächst durch Brian Redman ersetzt, entschied sich dann aber auf Empfehlung Jackie Stewarts für den französischen Debütanten François Cevert. Chris Amon, der im Jahr zuvor für die Scuderia Ferrari gefahren war, wechselte zum neu gegründeten March-Werksteam. Neben ihm fuhr der Schweizer Jo Siffert, dessen Fahrergehalt in diesem Jahr nahezu vollständig von Porsche finanziert wurde.

Fahrerseitig wurde die Saison 1970 zu einer der tragischsten der Formel-1-Geschichte. Im Laufe des Jahres ereigneten sich mehrere tödliche Unfälle.

Am 2. Juni 1970 verunglückte Bruce McLaren tödlich bei einer Testfahrt mit einem CanAm-Rennwagen in Goodwood. Bei dem Unfall wurde die Heckverkleidung des Fahrzeugs infolge des hohen Anpressdruckes weggerissen, der Wagen prallte bei 200 km/h gegen eine Mauer. Bruce McLaren wurde aus dem Auto herausgeschleudert und war sofort tot.

Am 21. Juni 1970 verunglückte Piers Courage bei einem Unfall während des Großen Preises der Niederlande in Zandvoort tödlich. Sein de Tomaso-Ford fing nach einem Unfall Feuer. Courage konnte nicht mehr rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreit werden und verbrannte.

Am 5. September 1970 ereignete sich eine halbe Stunde nach Trainingsbeginn auf der Rennstrecke in Monza ein schwerer Unfall von Jochen Rindt. Rindt fuhr mit Höchstgeschwindigkeit auf die Parabolica zu. Noch auf der Geraden zog der Lotus plötzlich mit 30 Grad scharf nach links, prallte mit der flachen Schnauze unter die Leitplanke, drehte sich unter Verlust des ganzen Vorderbaues mehrfach, prallte ein zweites Mal an die Planken und blieb schließlich in Fahrtrichtung im Sand stecken. Rindt erlitt einen Luftröhrenriss und starb noch auf dem Transport zum Krankenhaus in Mailand an seinen schweren Verletzungen.

Teams und Fahrer

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In der nachstehenden Übersicht werden alle Fahrer aufgeführt, die in der Saison als Stammfahrer zu Weltmeisterschaftsläufen gemeldet waren. Für die Fahrer wurden keine festen Startnummern vergeben; die Startnummern wechselten von Rennen zu Rennen.

Bild Team Chassis Motor Reifen Stammfahrer Rennen
McLaren M14A
McLaren M14A
Vereinigtes Konigreich Bruce McLaren Motor Racing McLaren M14A Ford Cosworth DFV V8 G Neuseeland Bruce McLaren 1–3
Vereinigtes Konigreich Peter Gethin 5, 8–13
Vereinigte Staaten Dan Gurney 5–7
Neuseeland Denis Hulme 1–3, 6–13
Alfa Romeo TT33 V8 Italien Andrea de Adamich 2–3, 5–12
Italien Nanni Galli 10
March 701 von Ronnie Peterson
March 701 von Ronnie Peterson
Vereinigtes Konigreich Colin Crabbe Racing
Vereinigtes Konigreich Antiques Automobiles Racing Team
March 701 Ford Cosworth DFV V8 G Schweden Ronnie Peterson 3–8, 10–12
Schweden Ecurie Bonnier McLaren M7C Ford Cosworth DFV V8 G Schweden Joakim Bonnier 10,12
Matra MS 120
Matra MS 120
Frankreich Équipe Matra Elf Matra MS120 Matra MS12 3,0 V12 G Frankreich Jean-Pierre Beltoise 1–13
Frankreich Henri Pescarolo 1–13
De Tomaso 505
De Tomaso 505
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars De Tomaso 505 Ford Cosworth DFV V8 D Vereinigtes Konigreich Piers Courage 1–5
Vereinigtes Konigreich Brian Redman 7–8
Australien Tim Schenken 9–12
Lotus 72
Lotus 72
Vereinigtes Konigreich Gold Leaf Team Lotus
Vereinigtes Konigreich Garvey Team Lotus
Vereinigtes Konigreich World Wide Racing
Lotus 49 Ford Cosworth DFV V8 F Osterreich Jochen Rindt 1, 3–4
Vereinigtes Konigreich John Miles 1, 3
Spanien 1945 Àlex Soler-Roig 2, 6
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi 7–9
Lotus 72 Osterreich Jochen Rindt 2, 5–9
Vereinigtes Konigreich John Miles 2, 4–9
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi 12–13
Schweden Reine Wisell 12–13
Vereinigte Staaten Gus Hutchison Brabham BT26 Ford Cosworth DFV V8 G Vereinigte Staaten Gus Hutchison 12
Deutschland Hubert Hahne March 701 Ford Cosworth DFV V8 F Deutschland Hubert Hahne 8
March 701 von Chris Amon
March 701 von Chris Amon
Vereinigtes Konigreich March Engineering March 701 Ford Cosworth DFV V8 F Neuseeland Chris Amon 1–13
Schweiz Jo Siffert 1–13
Brabham BT33
Brabham BT33
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments
Vereinigtes Konigreich Auto Motor und Sport
Brabham BT33 Ford Cosworth DFV V8 G Australien Jack Brabham 1–13
Deutschland Rolf Stommelen 1–13
BRM P153
BRM P153
Vereinigtes Konigreich Owen Racing Organisation
Vereinigtes Konigreich Yardley Team BRM
BRM P153 BRM P142 V12 D Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver 1–13
Mexiko Pedro Rodríguez 1–13
Kanada George Eaton 2–3, 5–7, 9–12
Vereinigtes Konigreich Peter Westbury 12
BRM P139 Kanada George Eaton 1
Vereinigte Staaten Pete Lovely Volkswagen Inc. Lotus 49 Ford Cosworth DFV V8 F Vereinigte Staaten Pete Lovely 5–7, 12
Vereinigtes Konigreich Rob Walker Racing Team
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Racing Rob Walker
Lotus 49 Ford Cosworth DFV V8 F Vereinigtes Konigreich Graham Hill 1–8
Lotus 72 10–12
Ferrari 312B
Ferrari 312B
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC Ferrari 312B Ferrari 001 B12 F Belgien Jacky Ickx 1–13
Italien Ignazio Giunti 4,6,9-10
Schweiz Clay Regazzoni 5, 7–13
Sudafrika 1961 Scuderia Scribante Lotus 49 Ford Cosworth DFV V8 F Sudafrika 1961 Dave Charlton 1
Schweiz Silvio Moser Racing Team Bellasi F1 70 Ford Cosworth DFV V8 G Schweiz Silvio Moser 5–6, 8–10
Vereinigte Staaten STP Corporation March 701 Ford Cosworth DFV V8 F Vereinigte Staaten Mario Andretti 1–2, 7–9
Sudafrika 1961 Team Gunston Lotus 49 Ford Cosworth DFV V8 F Rhodesien John Love 1
Brabham BT26 G Sudafrika 1961 Peter de Klerk 1
Surtees TS7
Surtees TS7
Vereinigtes Konigreich Team Surtees McLaren M7A Ford Cosworth DFV V8 F Vereinigtes Konigreich John Surtees 1–3, 5
Surtees TS7 Vereinigtes Konigreich John Surtees 7–13
Vereinigtes Konigreich Derek Bell 12
Vereinigtes Konigreich Tom Wheatcroft Racing Brabham BT26 Ford Cosworth DFV V8 G Vereinigtes Konigreich Derek Bell 4
Tyrrell 001
Tyrrell 001
Vereinigtes Konigreich Tyrrell Racing Organisation March 701 Ford Cosworth DFV V8 D Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart 1–10
Frankreich Johnny Servoz-Gavin 1–3
Frankreich François Cevert 5–13
Tyrrell 001 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart 11–13

Rennkalender: Die Weltmeisterschaftsläufe

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Die Saison 1970 umfasste 13 Weltmeisterschaftsläufe. Daneben wurden zahlreiche Rennen nach dem Formel-1-Reglement abgehalten, die nicht zur Weltmeisterschaft zählten.

Nr. Datum Grand Prix
(Strecke)
Distanz
(km)
Sieger Zweiter Dritter Pole-
Position
Schnellste
Rennrunde
Gesamtführender
Fahrer
Gesamtführender
Konstrukteur
01 7. März  Südafrika
(Kyalami)
328,320 Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Neuseeland Denis Hulme
(McLaren-Ford)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Vereinigtes Konigreich John Surtees
(McLaren-Ford)
Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham
02 19. April  Spanien
(Jarama)
306,36 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Neuseeland Bruce McLaren
(McLaren-Ford)
Vereinigte Staaten Mario Andretti
(March-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March
03 10. Mai  Monaco
(Monaco)
251,60 Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Frankreich Henri Pescarolo
(Matra)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham
04 7. Juni  Belgien
(Spa-Francorchamps)
394,80 Mexiko Pedro Rodríguez
(BRM)
Neuseeland Chris Amon
(March-Ford)
Frankreich Jean-Pierre Beltoise
(Matra)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Neuseeland Chris Amon
(March-Ford)
Vereinigtes Konigreich March
05 21. Juni  Niederlande
(Zandvoort)
355,44 Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
06 5. Juli  Frankreich
(Clermont-Ferrand)
306,09 Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Neuseeland Chris Amon
(March-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Lotus
07 18. Juli  Großbritannien
(Brands Hatch)
341,2 Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
Australien Denis Hulme
(McLaren-Ford)
Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Australien Jack Brabham
(Brabham-Ford)
08 2. August  Deutschland
(Hockenheim)
339,45 Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Australien Denis Hulme
(McLaren-Ford)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
09 16. August  Österreich
(Spielberg)
354,66 Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
Deutschland Rolf Stommelen
(Brabham-Ford)
Osterreich Jochen Rindt
(Lotus-Ford)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
010 6. September  Italien
(Monza)
391 Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(March-Ford)
Frankreich Jean-Pierre Beltoise
(Matra)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
011 20. September  Kanada
(Mont-Tremblant)
383,85 Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
Neuseeland Chris Amon
(March)
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
(Tyrrell)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
012 4. Oktober  USA
(Watkins Glen)
399,708 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi
(Lotus)
Mexiko Pedro Rodríguez
(BRM)
Schweden Reine Wisell
(Lotus)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
013 25. Oktober  Mexiko
(Mexiko-Stadt)
325 Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
Neuseeland Denis Hulme
(McLaren-Ford)
Schweiz Clay Regazzoni
(Ferrari)
Belgien Jacky Ickx
(Ferrari)

Großer Preis von Südafrika

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:49:35,4
2 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford + 8,1
3 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March-Ford + 17,1
PP Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March 1:19,3
SR Australien Jack Brabham /
Vereinigtes Konigreich John Surtees
Vereinigtes Konigreich Brabham /
Vereinigtes Konigreich McLaren
1:20,8

Der Große Preis von Südafrika 1970 fand am 7. März 1970 auf dem Kyalami Grand Prix Circuit statt. Er ging über 80 Runden zu je 4,094 km und hatte damit eine Gesamtdistanz von 327,52 km.

Gemeldet waren alle Werksteams sowie die privaten Teams von Rob Walker, STP, Surtees und Tyrrell. Hinzu kamen mit der Scuderia Scribante und dem Team Gunston zwei südafrikanische Teams, die drei lokale Fahrer an den Start brachten und zu keinem weiteren Weltmeisterschaftslauf des Jahres antraten. Bei diesem Rennen gab der erst ein Jahr zuvor gegründete Rennwagenkonstrukteur March Engineering sein Formel-1-Debüt. In Kyalami standen insgesamt fünf Fahrzeuge vom Typ March 701 am Start. Im Training waren sie die schnellsten Autos. Jackie Stewart (Tyrrell) und Chris Amon (March-Werksteam) erzielten mit ihren 701 im Qualifikationstraining identische Rundenzeiten und belegten die erste Startreihe. Im Rennen führte zunächst Stewart in Tyrrells Kunden-March. Er wurde aber nach dem ersten Viertel von Jack Brabham (Brabham) überholt, der von Platz drei gestartet war. Brabham gewann das Rennen vor Denis Hulme im Werks-McLaren und Stewart, der mit seinem dritten Platz bereits im ersten Rennen die erste Podiumsplatzierung für March Engineering herausfuhr. Jack Brabham und John Surtees, der ein älteres Kundenauto von McLaren fuhr, teilten sich mit 1:20,8 Min. die schnellste Rennrunde.

Großer Preis von Spanien

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March 2:10:58,2
2 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford + 1 Runde
3 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich March-Ford + 1 Runde
PP Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham 1:23,9
SR Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham 1:24,3

Der Große Preis von Spanien war der zweite Weltmeisterschaftslauf der Saison 1970. Er fand am 19. April 1970 auf dem Circuito del Jarama statt. Das Rennen ging über 90 Runden à 3,404 km und hatte eine Gesamtdistanz von 306,36 km.

Zu dem Rennen meldeten sich 15 Teams mit insgesamt 22 Fahrern. Zum Rennen waren allerdings aus Sicherheitsgründen nur 16 Fahrer zugelassen. Im Qualifikationstraining setzte sich Jack Brabham (Brabham) gegen Denis Hulme (McLaren) und Jackie Stewart (Tyrrell) durch. Der Abstand der drei Trainingsschnellsten betrug jeweils nur eine Zehntelsekunde. Sechs Fahrer waren nicht qualifiziert. Zu ihnen gehörten der Deutsch Rolf Stommelen (Brabham) und Jo Siffert im 701 des March-Werskteams. Im Rennen setzte sich der von Platz drei startende Jackie Stewart in Tyrrells Kunden-March bereits in der ersten Runde an die Spitze des Feldes. Stewart, der im Laufe des Rennens alle übrigen Fahrer mindestens einmal überrundet hatte, gewann denn Großen Preis von Spanien vor Bruce McLaren (McLaren Racing) und Mario Andretti, der einen weiteren Kunden-March für das private Team STP Corporation einsetzte. Damit war es March als Konstrukteur gelungen, bereits im zweiten Weltmeisterschaftslauf einen Großen Preis zu gewinnen und zwei Podiumsplätze zu belegen. Insgesamt kamen nur fünf Fahrer ins Ziel.

In der ersten Runde kam es zu einem schweren Feuerunfall zwischen Jacky Ickx (Ferrari) und Jackie Oliver (BRM): Nach einem Bremsdefekt prallte Olivers BRM mit hoher Geschwindigkeit auf Ickx' Ferrari. Durch den Aufprall wurden die Tanks des Ferrari aufgerissen. Das auslaufende Benzin entzündete sich. Beide Fahrer entkamen den brennenden Autos, Ickx' Overall fing allerdings Feuer, das von Streckenposten nach einiger Zeit gelöscht wurde. Beide Fahrer bleiben unverletzt.[2]

Großer Preis von Monaco

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Lotus 1:54;37,4
2 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham + 23,1
3 Frankreich Henri Pescarolo Frankreich Matra + 51,4
PP Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March 1:24,0
SR Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Lotus 1:23,2

Der Große Preis von Monaco fand am 10. Mai 1970 auf dem Circuit de Monaco statt. Er ging über 80 Runden zu je 3,145 km und hatte eine Gesamtdistanz von 251,6 km.

Insgesamt meldeten sich 13 Teams mit insgesamt 21 Fahrern. Ronnie Peterson debütierte hier in der Formel 1; er fuhr einen March 701 für Colin Crabbes Antique Automobiles Racing Team. Wiederum waren nur 16 Fahrer zum Rennen zugelassen. Auf der Poleposition stand Jackie Stewart in Tyrrells privatem March 701 vor Chris Amon, der ein Auto vom gleichen Typ für das March-Werksteam einsetzte, und Denis Hulme (McLaren). Nicht qualifiziert waren Rolf Stommelen und John Miles in den Werkswagen von Brabham bzw. Lotus sowie Johnny Servoz-Gavin, der Teamkollege des Polefahrers, im zweiten Tyrrell-March. Servoz-Gavin beendete nach diesem Großen Preis seine Motorsportkarriere. Im Rennen führte Stewart 56 Runden lang das Feld an, bis ein Motorschaden seinen Einsatz vorzeitig beendete. Die Führung übernahm daraufhin zunächst Stewarts Verfolger Jack Brabham (Brabham), der seinerseits von Jochen Rindt im Lotus verfolgt wurde, nachdem die zwischen ihnen liegenden Fahrer Amon und Hulme ebenfalls hatten aufgeben müssen. In der letzten Kurve des Rennens verbremste sich Brabham bei dem Versuch, einige zurückliegende Konkurrenten zu überrunden, und rutschte in die Strohballen am Streckenrand. Rindt wich aus, ging vorbei und siegte. Da Brabham nur leicht eingeschlagen war, konnte er das Rennen auf Rang zwei vor Henri Pescarolo (Matra) beenden. Dieser dritte Platz war das beste Ergebnis, das Pescarolo in seiner Formel-1-Karriere erreichte, und es war zugleich seine einzige Podiumsplatzierung in dieser Serie. Ronnie Peterson kam bei seinem Formel-1-Debüt als letzter ins Ziel. Er belegte Platz sieben.

Großer Preis von Belgien

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:38,10,1
2 Neuseeland Chris Amon Vereinigtes Konigreich March-Ford + 1,1
3 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra + 1:43,7
PP Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March 3:28,0
SR Neuseeland Chris Amon Vereinigtes Konigreich March 3:27,4

Der Große Preis von Belgien fand am 7. Juni 1970 auf dem Circuit de Spa-Francorchamps statt. Das Rennen ging über 28 Runden à 14,1 km und hatte eine Gesamtdistanz von 394,8 km. Die Strecke, die Straßen mit einbezog, die für den öffentlichen Verkehr gewidmet waren, war in weiten Teilen nicht gesichert. Es gab keine Auslaufzonen und nur an wenigen Stellen Leitplanken. Der Große Preis von Belgien 1970 war der letzte GP der Formel-1-Geschichte, der auf einer Hochgeschwindigkeits-Strecke ohne Auslaufzonen stattfand. Im folgenden Jahr gab es keinen Weltmeisterschaftslauf in Belgien, ab 1972 wurde der Große Preis von Belgien auf dem neu gebauten Kurs von Nivelles-Baulers ausgetragen.

Zum Rennen meldeten sich 12 Teams mit 18 Fahrern. Das McLaren-Team trat nicht an, da Bruce McLaren fünf Tage vor dem Rennen bei Testfahrten mit einem CanAm-Rennwagen auf dem Goodwood Circuit ums Leben gekommen war und Denis Hulme noch an den Folgen eines Unfalls litt, den er drei Wochen zuvor beim Training zum diesjährigen Indy-500-Rennen erlitten hatte. Tyrrell erschien zu dem Rennen mit nur einem Auto. Nach dem Rückzug von Johnny Servoz-Gavin Anfang Mai 1970 war François Cevert als dessen Nachfolger verpflichtet worden. Im Hinblick auf den hohen Schwierigkeitsgrad des Ardennenkurses verzichtete Ken Tyrrell allerdings darauf, Cevert bereits in Spa debütieren zu lassen.

Im Qualifikationstraining dominierte Tyrrells einziger Fahrer Jackie Stewart im March 701. Er belegte die Poleposition, gefolgt von Jochen Rindt (Lotus) im neuen Lotus 72. Chris Amon, der einen weiteren March 701 für das March-Werksteam einsetzte, startete von Platz drei. Der einzige nicht qualifizierte Fahrer war der Spanier Àlex Soler-Roig, der den dritten Werks-Lotus unter der Bezeichnung World Wide Racing einsetzte. Das Rennen gewann Pedro Rodríguez (British Racing Motors). Es war der zweite und letzte Formel-1-Sieg für Rodríguez und der letzte für den Reifenhersteller Dunlop.

Großer Preis der Niederlande

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Platz Fahrer Team Zeit
1 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Lotus-Ford Cosworth 1:50:43,410
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Stewart March-Ford Cosworth + 30,0 s
3 Belgien Jacky Ickx Ferrari + 1 Runde
PP Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Lotus 1:18,50
SR Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:19,23

Der Große Preis der Niederlande fand am 21. Juni auf dem Circuit Park Zandvoort statt. Er ging über 80 Runden à 4,193 km und hatte eine Gesamtdistanz von 335,44 km.

Zum Rennen meldeten sich 13 Teams mit 24 Fahrern. Das McLaren-Team trat, nachdem es das vorherige Rennen ausgelassen hatte, wieder an. Die Fahrer waren Peter Gethin und Dan Gurney. Silvio Moser erschien erstmals mit dem in seinem Auftrag konstruierten Bellasi F1 70, der sich als nicht ausgereift erwies. Bei Tyrrell debütierte François Cevert, bei Ferrari der Schweizer Clay Regazzoni, der Ignazio Giunti ersetzte. Zum Rennen waren 20 Fahrer zugelassen.

Jochen Rindt, der den neuen Lotus 72 einsetzte, startete von der Pole-Position, Jackie Stewart (Tyrrell) und Jacky Ickx (Ferrari) von den Plätzen zwei und drei. Nach dem Start übernahm Rindt sofort die Führung. In der 22. Runde verunglückte Piers Courage, der einen von Frank Williams eingesetzten De Tomaso 505 fuhr, tödlich. Ungeachtet des Umstands, dass sein Wagen einige Zeit ungelöscht am Rand der Strecke brannte, wurde das Rennen nicht abgebrochen. Rindt behauptete die Führung bis zum Rennende. Mit Ausnahme des Zweitplatzierten Jackie Stewart hatte Rindt alle Konkurrenten mindestens einmal überrundet. Sein Erfolg war der erste von 20 Siegen, den der Lotus 72 in den 1970er-Jahren einfuhr.

Großer Preis von Frankreich

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Platz Fahrer Team Zeit
1 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Lotus-Ford Cosworth 1:55:57,0
2 Neuseeland Chris Amon March-Ford Cosworth + 7,61
3 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford + 44,83
PP Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 2:58,22
SR Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham 3:00,75

Der Große Preis von Frankreich fand am 5. Juli 1970 auf dem Circuit de Charade statt. Das Rennen ging über 38 Runden zu je 8,055 km und hatte eine Gesamtdistanz von 306,09 km. Es war der vorletzte Formel-1-Lauf, der auf dem verwinkelten und als unsicher geltenden Kurs in der zentralfranzösischen Auvergne ausgetragen wurde.

Zu dem Rennen meldeten sich 12 Teams mit 23 Fahrern; 20 Fahrer waren zum Start zugelassen. Die Teams von Frank Williams und John Surtees traten nicht an.

Im Qualifikationstraining fuhr Jacky Ickx (Ferrari) die Poleposition heraus, Jean-Pierre Beltoise (Matra) belegte Startplatz zwei. Beltoise erreichte hier das beste Qualifikationsergebnis seiner Formel-1-Karriere. Nicht qualifiziert waren Silvio Moser (Silvio Moser Racing Team), Àlex Soler-Roig (Lotus) und der US-amerikanische Autohändler Pete Lovely (Pete Lovely Volkswagen Inc.). Ickx übernahm zunächst die Führung, schied aber in Runde 15 infolge eines Motorschaden aus. Der bis dahin zweitplatzierte Beltoise übernahm die Führung, die er bis zur Runde 26 behielt, als er wegen eines Plattfußes die Box ansteuern musste. Danach ging Rindt in Führung. Er gewann das Rennen vor Chris Amon im Werks-March und Jack Brabham (Brabham).

Mit seinem Sieg übernahm Rindt die Führung in der Fahrwertung, und Lotus belegte den ersten Rang der Konstrukteurswertung. Team und Fahrer gaben diese Positionen bis zum Saisonende nicht mehr ab.

Großer Preis von Großbritannien

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Platz Fahrer Team Zeit
1 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Lotus-Ford Cosworth 1:57:02,000
2 AustralienAustralien Jack Brabham Brabham-Ford Cosworth + 32,9 s
3 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford Cosworth + 54,4 s
4 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari + 54,8 s
5 Neuseeland Chris Amon March-Ford Cosworth + 1 Runde
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill Lotus-Ford Cosworth + 1 Runde

Der große Preis von Großbritannien fand am 18. Juli auf dem Brands Hatch Circuit statt. Das Rennen ging über 80 Runden zu je 4,265 km und hatte eine Gesamtdistanz von 341,2 km. 14 Teams mit 25 Fahrern waren gemeldet. Das Team Surtees trat erstmals mit einem selbst konstruierten Rennwagen an, der vom Teamchef John Surtees gefahren wurde. Williams kehrte in die Weltmeisterschaft zurück und meldete Brian Redman als Ersatz für den verstorbenen Piers Courage. Vor dem Start zog das Team die Meldung allerdings wegen technischer Probleme zurück. Jochen Rindt (Lotus) und Jack Brabham (Brabham) fuhren die schnellste Trainingszeit; da Rindt als Erster diese Zeit erreicht hatte, stand er auf der Poleposition. Im Rennen führte zunächst Jacky Ickx (Ferrari). Als Ickx aufgrund eines technischen Defekts ausfiel, rückten Rindt und Brabham auf die ersten beiden Positionen auf. Brabham führte den überwiegenden Teil des Rennens, rollte aber in der letzten Runde ohne Treibstoff auf die Zielgerade zu. Rindt überholte Brabham kurz vor Rennende und gewann das Rennen. Brabham rollte als Zweiter ins Ziel.

Großer Preis von Deutschland

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Platz Fahrer Team Zeit
1 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Lotus-Ford Cosworth 1:42:00,300
2 Belgien Jacky Ickx Ferrari + 0,7 s
3 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford Cosworth + 1:21,8 Min.
4 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford Cosworth + 1:55,1 Min.
5 Deutschland Rolf Stommelen Brabham-Ford Cosworth + 1 Runde
6 FrankreichFrankreich Henri Pescarolo Matra + 1 Runde

Der Große Preis von Deutschland fand am 2. August 1970 auf dem Hockenheimring statt. Es war das erste Formel-1-Rennen auf diesem Kurs. Der Nürburgring, der in den Jahren zuvor Austragungsort des Großen Preises von Deutschland gewesen war, war im Vorfeld von der Fahrervereinigung GPDA aufgrund seiner Sicherheitsmängel stark kritisiert worden. Da der Veranstalter dem Wunsch der Fahrer nach dem Bau zusätzlicher Leitplanken nicht nachgekommen war, hatte die GPDA mit einem Boykott eines Rennens auf dem Nürburgring gedroht.

Das Rennen auf dem Hockenheimring ging über 50 Runden zu je 6,789 km und hatte eine Gesamtdistanz von 339,45 km.

Großer Preis von Österreich

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Belgien Jacky Ickx Ferrari 1:42:17,320
2 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari + 0,610 s
3 Deutschland Rolf Stommelen Brabham-Ford Cosworth + 1:27,880 Min.
4 Mexiko Pedro Rodríguez B.R.M. + 1 Runde
5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Oliver B.R.M. + 1 Runde
6 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise Matra + 1 Runde

Der Große Preis von Österreich auf dem Österreichring fand am 16. August 1970 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden à 5,911 km, was einer Gesamtdistanz von 354,66 km entspricht.

Jacky Ickx gewann das Rennen vor Clay Regazzoni und Rolf Stommelen. Stommelen fuhr zum ersten und einzigen Male in seiner Formel-1-Karriere aufs Podium.

Es fand zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen auf dieser ein Jahr zuvor eingeweihten Rennstrecke statt.

Großer Preis von Italien

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari 1:39:06,880
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Stewart March-Ford Cosworth + 5,730 s
3 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise Matra + 5,800 s
4 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford Cosworth + 6,150 s
5 Deutschland Rolf Stommelen Brabham-Ford Cosworth + 6,410 s
6 FrankreichFrankreich François Cevert March-Ford Cosworth + 1:03,460 Min.

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale di Monza fand am 6. September 1970 statt und ging über eine Distanz von 68 Runden à 5,75 km, was einer Gesamtdistanz von 391 km entspricht.

Clay Regazzoni gewann das Rennen vor Jackie Stewart und Jean-Pierre Beltoise.

Der Führende in der Gesamtwertung, Jochen Rindt, kam bei einem Trainingsunfall am 5. September ums Leben. Er wurde später der bis heute einzige postume Weltmeister in der Geschichte der Formel 1.

Großer Preis von Kanada

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Belgien Jacky Ickx Ferrari 2:21:18,400
2 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari + 14,8 s
3 Neuseeland Chris Amon March-Ford Cosworth + 57,9 s
4 Mexiko Pedro Rodríguez B.R.M. + 1 Runde
5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees Surtees-Ford Cosworth + 1 Runde
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Gethin McLaren-Ford Cosworth + 2 Runden

Der Große Preis von Kanada auf dem Circuit Mont-Tremblant fand am 20. September 1970 statt und ging über eine Distanz von 90 Runden à 4,265 km, was einer Gesamtdistanz von 383,85 km entspricht.

Jacky Ickx gewann das Rennen vor seinem Teamkollegen Clay Regazzoni und Chris Amon.

Zu dem Zeitpunkt konnte Ickx durch zwei weitere Siege in den letzten beiden Grands Prix noch Weltmeister werden.

Großer Preis der USA

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford Cosworth 1:57:32,970
2 Mexiko Pedro Rodríguez B.R.M. + 36,210 s
3 SchwedenSchweden Reine Wisell Lotus-Ford Cosworth + 44,990 s
4 Belgien Jacky Ickx Ferrari + 1 Runde
5 Neuseeland Chris Amon March-Ford Cosworth + 1 Runde
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Surtees-Ford Cosworth + 1 Runde

Der Große Preis der USA auf der Rennstrecke Watkins Glen International fand am 4. Oktober 1970 statt und ging über eine Distanz von 108 Runden à 5,430 km, was einer Gesamtdistanz von 399,708 km entspricht.

Emerson Fittipaldi gewann das Rennen vor Pedro Rodríguez und Reine Wisell. Für Fittipaldi war es der erste Sieg in der Formel 1. Sein Lotus-Team wurde dadurch mit insgesamt sechs Grand-Prix-Erfolgen vorzeitig Konstrukteursweltmeister.

Jacky Ickx, einzig verbliebener Konkurrent des in Italien tödlich verunglückten Jochen Rindt, war zwar Trainingschnellster, fiel im Rennen aber durch einen Defekt um eine Runde zurück. Somit stand Rindt posthum als Weltmeister fest.

Großer Preis von Mexiko

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Platz Fahrer Team Zeit
1 Belgien Jacky Ickx Ferrari 1:53:28,360
2 Schweiz Clay Regazzoni Ferrari + 45,460 s
3 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford Cosworth + 45,970 s
4 Neuseeland Chris Amon March-Ford Cosworth + 47,050 s
5 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise Matra + 50,110 s
6 Mexiko Pedro Rodríguez B.R.M. + 1:24,760 Min.

Der Große Preis von Mexiko auf der Rennstrecke Magdalena Mixhuca fand am 25. Oktober 1970 statt und ging über eine Distanz von 65 Runden à 5 km, was einer Gesamtdistanz von 325 km entspricht.

Jacky Ickx gewann das Rennen vor Clay Regazzoni und Denis Hulme.

Nach einer Kollision mit einem Hund in der 15. Runde musste Jackie Stewart sein Rennen in der 33. aufgeben.

Weltmeisterschaftswertungen

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Für die Fahrerweltmeisterschaft 1970 galten folgende Regeln der Punkteverteilung:

Platz 1 9 Punkte
Platz 2 6 Punkte
Platz 3 4 Punkte
Platz 4 3 Punkte
Platz 5 2 Punkte
Platz 6 1 Punkt

"* Die besten sechs Ergebnisse der ersten sieben und die besten fünf der restlichen sechs Rennen zählten zur Meisterschaft "

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Lotus 13 DNF 0001000 DNF 0001000 0001000 0001000 0001000 DNF DNS 45
02 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari DNF DNF DNF 8 3 DNF DNF 2 0001000 DNF 0001000 4 0001000 40
03 Schweiz Clay Regazzoni Italien Ferrari 4 4 DNF 2 0001000 2 13 2 33
04 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren 2 DNF 4 4 3 3 DNF 4 DNF 7 3 27
05 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham 0001000 DNF 2 DNF 11 3 2 DNF 13 DNF DNF 10 DNF 25
06 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich March 3 0001000 DNF DNF 2 9 DNF DNF DNF 2 25
Vereinigtes Konigreich Tyrrell DNF DNF DNF
07 Mexiko Pedro Rodriguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 9 DNF 6 0001000 10 DNF DNF DNF 4 DNF 4 2 6 23
08 Neuseeland Chris Amon Vereinigtes Konigreich March DNF DNF DNF 2 DNF 2 5 DNF 8 7 3 5 4 23
09 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra 4 DNF DNF 3 5 13 DNF DNF 6 3 8 DNF 5 16
10 Brasilien Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus 8 4 15 DNS 0001000 DNF 12
11 Deutschland Rolf Stommelen Vereinigtes Konigreich Brabham DNF DNF DNQ 5 DNQ 7 DNS 5 3 5 DNF 12 DNF 10
12 Frankreich Henri Pescarolo Frankreich Matra 7 DNF 3 6 8 5 DNF 6 14 DNF 7 8 9 8
13 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus 6 4 5 DNF DNC 10 6 DNF DNS DNC DNF DNF 7
14 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren DNF 2 DNF 6
15 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich March DNF 3 DNF DNF DNF 4
16 Schweden Reine Wisell Vereinigtes Konigreich Lotus 3 DNC 4
17 Italien Ignazio Giunti Italien Ferrari 4 14 7 DNF 3
18 Vereinigtes Konigreich John Surtees Vereinigtes Konigreich McLaren DNF DNF DNF 6 3
Vereinigtes Konigreich Surtees DNF 9 DNF DNF 5 DNF 8
19 Vereinigtes Konigreich John Miles Vereinigtes Konigreich Lotus 5 DNQ DNQ DNF 7 8 DNF DNF DNF DNS 2
20 Frankreich Johnny Servoz-Gavin Vereinigtes Konigreich March DNF 5 DNQ 2
21 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich B.R.M. DNF DNF DNF DNF DNF DNF DNF DNF 5 DNF DNC DNF 7 2
22 Vereinigte Staaten Dan Gurney Vereinigtes Konigreich McLaren DNF 6 DNF 1
23 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich March DNF 11 7 7 DNF 6 9 DNF DNF 1
24 Vereinigtes Konigreich Peter Gethin Vereinigtes Konigreich McLaren DNF DNF 10 DNC 6 14 DNF 1
25 Vereinigtes Konigreich Derek Bell Vereinigtes Konigreich Brabham DNF 1
Vereinigtes Konigreich Surtees 6
26 Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich March 10 DNQ 8 7 DNF DNF DNF 8 9 DNF DNF 9 DNF 0
27 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich March 7 DNC 9 DNF 9 DNF DNF DNC 11 0
28 Italien Andrea de Adamich Vereinigtes Konigreich McLaren DNQ DNQ DNQ DNC DNF DNQ 12 8 DNF DNQ 0
29 Rhodesien John Love Vereinigtes Konigreich Lotus 8 0
30 Kanada George Eaton Vereinigtes Konigreich B.R.M. DNF DNQ DNQ DNF 12 DNF 11 DNF 10 DNF 0
31 Sudafrika 1961 Peter de Klerk Vereinigtes Konigreich Brabham 11 0
32 Sudafrika 1961 Dave Charlton Vereinigtes Konigreich Lotus 12 0
Vereinigtes Konigreich Piers Courage Italien De Tomaso DNF DNS DNC DNF DNF 0
Vereinigte Staaten Pete Lovely Vereinigtes Konigreich Lotus DNQ DNQ DNC DNQ 0
Australien Tim Schenken Italien De Tomaso DNF DNF DNC DNF 0
Schweiz Silvio Moser Schweiz Bellasi DNQ DNQ DNQ DNF DNQ 0
Vereinigte Staaten Gus Hutchison Vereinigtes Konigreich Brabham DNF 0
Schweden Joakim Bonnier Vereinigtes Konigreich McLaren DNQ DNF 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford 59
02 ItalienItalien Ferrari 52
03 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich March-Ford 48
04 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Ford 35
05 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-Ford 35
Pos. Konstrukteur Punkte
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M. 23
7 FrankreichFrankreich Matra 23
8 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Surtees-Ford 3
Italien De Tomaso-Ford 0

Kurzmeldungen Formel 1

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  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
Commons: Automobil-Weltmeisterschaft 1970 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 226.
  2. Foto