Liste von Schmalspurbahnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dies ist eine Liste von Schmalspurbahnen. Die Liste ist beispielhaft und kann nur einen Abriss von existierenden und stillgelegten Strecken aufzeigen.

In Deutschland hatten Schmalspurbahnen ihre große Zeit ab den 1880er Jahren bis zur Entwicklung des Lastkraftwagens. Sie waren als Feldbahnen oder Waldbahnen in großer Zahl im Einsatz. In den Gebirgen, wie zum Beispiel im Harz, kamen sie wegen schwieriger Geländebedingungen zum Einsatz. Vereinzelt schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland Schmalspurstrecken stillgelegt und abgebaut. Im Sommer 1945 wurden von der Sowjetunion als Reparationsleistung bis zum September 1945 auf den vorpommerschen Klein- und Nebenbahnen 435,28 km Schmalspurstrecken abgebaut.[1] Später wurden dann viele Schmalspurstrecken in Deutschland stillgelegt und abgebaut, zunächst vor allem in der Bundesrepublik, ab ca. 1960 auch zunehmend in der DDR. Die wenigen verbliebenen Schmalspurbahnen in Deutschland dienen heute meist touristischen Zwecken oder als Museumsbahnen.

Zug auf der OEG-Bahnstrecke Weinheim–Heidelberg
Molli in Kühlungsborn
Döllnitzbahn (1988)
  • Harzer Schmalspurbahnen, Wernigerode – Nordhausen/Brocken und Quedlinburg – Gernrode – Harzgerode/Hasselfelde/Eisfelder Talmühle, 140 km, 1000 mm, eröffnet 1887–1905, in Betrieb,
  • Schmalspurbahn Walkenried–Braunlage/Tanne, (Brunnenbachsmühle) – Sorge – Tanne (siehe auch Niedersachsen), 5 km, 1000 mm, eröffnet 1899, stillgelegt 1945–1958,
  • Kleinbahnen des Kreises Jerichow I, Burg – Lübars/Magdeburgerforth – Ziesar und Magdeburgerforth – Lübars – Loburg – Gommern, 101 km, 750 mm, eröffnet 1896–1903, stillgelegt 1960–65, Museumsbahn in Magdeburgerforth, 1 km, in Betrieb
  • Kleinbahn Gommern–Pretzien, 12 km, 750 mm, eröffnet 1886, stillgelegt 1976,
  • Dessau-Radegast-Köthener Bahn, Dessau – Radegast – Zörbig/Osterköthen, 43 km, eröffnet 1897/98, stillgelegt 1938–1946,
  • Mansfelder Bergwerksbahn, älteste betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands, ehem. Werksbahnnetz, Museumsbahn zwischen Benndorf und Hettstedt, 11 km, in Betrieb,
  • Elektrische Kleinbahn Mansfeld, Hettstedt – Helfta, 31 km, 1000 mm, eröffnet 1900, stillgelegt 1922,
  • Industriebahn Halle (Saale), Halle (Saale) Industriebahnhof – Maschinenfabrik, 1 km, 1000 m, eröffnet 1895, stillgelegt 1991,
  • Pfännerschaftliche Kohlebahn, Halle (Saale) – Zscherben, 5 km, 900 mm, eröffnet 1875, stillgelegt,
  • Tollwitz-Dürrenberger Eisenbahn, Tollwitz – Saline Dürrenberg, 4,39 km Werkbahn, eröffnet 15. September 1836, Spurweite 585 mm, stillgelegt 1. August 1935, bis 1963 im Salinegelände noch als Werkbahn genutzt, erster deutscher Eisenbahntunnel

Schleswig-Holstein

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nördlichste Bundesland hat die Bahnen auf Amrum (900 mm) und Sylt (Meterspur) längst verloren. Nach dem Bau der Flensburger Kreisbahn entwickelten sich rasch schmalspurige Kreisbahnnetze in den damaligen Kreisen Eckernförde, Rendsburg und Norderdithmarschen, die ebenfalls der Vergangenheit angehören. Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen auch die Kreisbahn auf Alsen, die Apenrader Kreisbahn und die Haderslebener Kreisbahn an Dänemark und wurden später stillgelegt. Die heute noch betriebene Strecke Niebüll–Dagebüll wurde 1895 als 1000-mm-Bahn eröffnet und 1926 auf Normalspur umgespurt.

An der Nordseeküste sind noch zwei schmalspurige Materialbahnen des Amtes für ländliche Räume (ALR) zu den Halligen Nordstrandischmoor (Feldbahngleis) sowie Oland und Langeneß (900 mm) sind noch in Betrieb.

Außerdem bestehen noch weitere Feldbahnen mit 600 mm Spurweite. Hierzu zählen die Buchhorster Waldbahn, die Feldbahn des Eisenbahnmuseums in Aumühle und die Oskar-Alexander Kurbahn in Bad Bramstedt.

Die Österreichischen Schmalspurbahnen wurden aus militärischen Überlegungen fast ausschließlich in der Bosnischen Spurweite von 760 mm angelegt. Die Meterspur fand hauptsächlich bei straßenbahnähnlichen elektrischen Lokalbahnen und Zahnradbahnen Verwendung. Mehrere Strecken stehen heute noch als reguläre Träger des öffentlichen Verkehrs in Betrieb, auf einigen stillgelegten Strecken wurden Museumsbahnen errichtet.

Spurweite 1106 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spurweite 1000 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Achenseebahn

Spurweite 900 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spurweite 800 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Offenseebahn; stillgelegt, abgebaut, letzter Zug am 10. Juli 1954

Spurweite 760 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nicht öffentliche Betriebe (auszugsweise, alle stillgelegt):

Spurweite 750 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spurweite 600 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spurweite 381 mm

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof Kleine Scheidegg mit der Zügen der Jungfraubahn.
Übersichtskarte der Schmalspurbahnstrecken in der Schweiz.

In der Schweiz sind Schmalspurbahnen meist meterspurig und über das ganze Land verteilt. Sie überschreiten in mehreren Fällen die Landesgrenze. Viele davon fahren seit Betriebseröffnung elektrisch. In den Alpen besteht innerhalb des Alpenhauptkamms ein vom Wallis bis Graubünden reichendes durchgehendes Meterspurnetz, das von der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) mit gemischtem Adhäsions- und Zahnradbetrieb und von der Rhätischen Bahn (RhB) zur Gänze im Adhäsionsbetrieb befahren wird. Schon sehr früh wurden mit Schmalspurbahnen Berge für den aufstrebenden Tourismus erschlossen, so beispielsweise der Monte Generoso oder das Jungfraujoch. Der Tourismus führte auch auf den Meterspurbahnen erst zu Luxus- und später zu Panoramazügen. Eine Vorreiterrolle spielte hier die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB), erst mit dem Golden Mountain Pullman Express dann mit Panoramawagen. Viele kleinere Meterspurbahnen, vor allem in der Westschweiz, im Mittelland und in der Ostschweiz entwickelten sich parallel zur Bevölkerungsentwicklung in den Agglomerationen zu leistungsfähigen Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs, teils mit S-Bahn-ähnlichem Vorortsverkehr. So befördert der Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) mehr Fahrgäste auf Meterspur als MGB und RhB zusammen.

Neben der Meterspur sind in der Schweiz auch andere Spurweiten gängig: 600 Millimeter meist bei als Museumsbahn betriebenen Feldbahnen, 800 Millimeter bei Zahnradbergbahnen und 900 Millimeter bei temporären Werksbahnen im Tunnelbau, die zum Teil recht umfangreich sein können.

In Bulgarien ist nur noch die 125 Kilometer lange Strecke der Rhodopenbahn (Septemvri–Dobrinischte) im Betrieb. Aufgrund ihrer Trassenführung durch das Gebirge wird die Rhodopenbahn manchmal mit Eisenbahnen in den Alpen verglichen und wird fallweise auch „Rhätische Bahn des Balkans“ genannt. Die 102 Kilometer lange Strecke von Červen Brjag nach Orjachowo wurde im Dezember 2002 eingestellt und 2004 abgebaut. Diese Strecken haben bzw. hatten eine Spurweite von 760 mm.

Mit 600 mm Spurweite wurden bis in die 1950er-Jahre zahlreiche weitere Strecken betrieben, unter anderem die Schmalspurbahn Radomir–Petritsch und die Schmalspurbahn Kotscherinowo–Rilski Manastir.

Mit der Abtretung Nordschleswigs 1920 gingen die Kreisbahn auf Alsen, die Apenrader Kreisbahn und die Haderslebener Kreisbahn an Dänemark. Alle drei Bahnen wurden später stillgelegt.

In Hanstholm gibt es den Rest einer 600 mm Feldbahn, bekannt aus dem Film „Die Olsenbande fährt nach Jütland“.

Zwei Triebwagen des Chemin de fer du Blanc-Argent
Bahnhof Le Fayet mit Zug der Bahnstrecke Saint-Gervais–Vallorcine
Die Cerdagne-Linie bei Villefranche de Conflent
Triebwagen der Bahnstrecke Diakopto–Kalavryta

In Griechenland befand sich auf der Peloponnes ein umfangreiches Meterspurnetz, das unter anderem Korinth und Patras verband und eine Rundfahrt um die ganze Halbinsel ermöglichte. Auf einzelnen Teilstrecken um Patras und Pyrgos fand 2023 noch Betrieb statt, der Rest ist noch stillgelegt vorhanden oder umgespurt. Zwischen Athen und Kiato ist der Umbau auf Normalspur abgeschlossen. Ebenfalls auf der Peloponnes befindet sich die 750-mm-spurige Bahnstrecke Diakopto–Kalavryta, die auch Abschnitte mit Zahnstange aufweist. Die thessalische Meterspurbahn von Volos nach Kalambaka wurde bis 2001 auf Normalspur umgebaut, die Strecke von Volos nach Velestino stillgelegt. Als Touristikbahn in zwei Abschnitten wieder in Betrieb genommen wurde die Pilionbahn mit einer Spurweite von 600 mm.

In Island verkehrte zwischen 1917 und 1928 die Hafenbahn Reykjavík mit einer Spurweite von 900 mm.

Triebwagen der SSIF in Domodossola

Daneben existierten in Italien noch zahlreiche weitere Schmalspurbahnen. Es gab auch einige Straßenbahnen die entweder 1000 mm, 950 mm oder seltener 1100 mm Spurweite verwendeten.

Jugoslawien und Nachfolgestaaten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stütztenderlokomotiven der Reihe IIIa4 Bauart Klose der Bosnisch-Herzegowinischen Landesbahnen (JDŽ 189-013, Sarajevo 1965)
Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen, Schnellzuglok Reihe IIIb5 No. 152, später JDŽ 73
Schnellzuglok JDŽ 85-008 im Schmalspurbahnhof Sarajevo, Aug. 1965

In Bosnien und Herzegowina wurde ab 1878 (Berliner Kongress: Berliner Frieden) von der österreichischen Militärverwaltung eine Versorgungsbahn von Bosanski Brod nach Sarajevo gebaut, aus der sich unter der Verwaltung von Österreich-Ungarn ein weites Netz an Schmalspurbahnen in der sogenannten Bosnischen Spurweite entwickelte (760 mm). Nach dem Ersten Weltkrieg mit dem serbischen Schmalspurnetz in gleicher Spurweite verbunden, entstand so zwischen Belgrad und Dubrovnik, sowie zwischen Nordbosnien und Montenegro ein umfangreiches Streckennetz von Hauptbahnen auf schmaler Spur, auf dem auch Schnellzüge verkehrten.

Daneben existierten zahlreiche Waldbahnen und Industriebahnen in gleicher Spurweite.

Alle Linien wurden aber spätestens in den 1970er-Jahren durch neu errichtete Normalspurstrecken ersetzt oder eingestellt. Heute ist als Museumsbahn ein wieder aufgebautes Teilstück der Šarganska osmica (Šarganer Achter), am Šargan-Pass in Westserbien in Betrieb. Daran anschließend wurde im benachbarten Bosnien-Herzegowina das Teilstück der Bosnischen Ostbahn bis Višegrad wieder aufgebaut. Auch die Kohlenbahn in Banovići ist noch in Betrieb.

Strecken in bosnischer Spur (Auswahl):

Spurweite 600 mm:

In Polen fanden sich bis etwa 1990 in fast allen Landesteilen teils sehr umfangreiche Schmalspurnetze, verbreitet waren vor allem die Spurweiten 1000 mm und 750 mm. Die meisten Bahnen sind in den Jahren seit 1990 stillgelegt worden, auf einigen Reststrecken wird aber noch Museumsbetrieb angeboten.

Gemischter Zug in Tua, 1993
  • Linha do Sabor, Pocinho – Duas Igrejas, 1000 mm, 105 km, eröffnet 1911–1938, stillgelegt 1988,
  • Linha do Tua, Tua – Bragança, 1000 mm, 134 km, eröffnet 1887–1906, stillgelegt 1991–2018, Abschnitt Brunheda – Carvalhais noch vorhanden,
  • Linha do Corgo, Regua – Chaves, 1000 mm, 96 km, eröffnet 1906–1921, stillgelegt 1990–2009,
  • Linha do Tâmega, Livração – Arco de Baúlhe, 1000 mm, 51 km, eröffnet 1909–1949, stillgelegt 1990–2009,
  • Linha da Póvoa, Porto Trindade – Vila Nova de Famalicão, 900 mm, ab 1928 1000 mm, 59 km, eröffnet 1875–1881, stillgelegt 1995–2002, Porto Trindade – Povoa de Varzim Umbau zu Metro Porto Linie B (Normalspur)
  • Linha de Guimarães, Porto Trindade – Fafe, 1000 mm, 80 km, eröffnet 1883–1938, stillgelegt 1990–2002, Porto Trindade – ISMAI Umbau zu Metro Porto Linie C (Normalspur), Trofa – Guimaraes Umbau auf Iberische Breitspur
  • Linha do Vouga, Espinho – Viseu / Aveiro, 1000 mm, 177 km, eröffnet 1908–1914, teils stillgelegt 1990, Abschnitte Espinho (Vouga) – Oliveira de Azeméis und Sernada do Vouga – Aveiro im Planbetrieb (Stand 2020), Verbindungsgleis Oliveira – Sernada für Überführungsfahrten genutzt

→ Siehe auch: Liste der Eisenbahnstrecken in Portugal für stillgelegte Schmalspurbahnstrecken

öffentliche Schmalspurbahnen (CFR):

Industriebahnen (CFI):

  • Fieni–Pucheni: 760 mm (Werksbahn für Kalksteintransport, Betrieb durch Heidelberger Zement) – in Betrieb
  • Petrila–Lonea: 790 mm (Werksbahn für Kohletransport) – nach einer Hangrutschung seit März 2023 außer Betrieb
  • Industriebahn Govora–Bistrița: 760 mm (Werksbahn für Kalksteintransport) – seit September 2019 außer Betrieb, Wiederinbetriebnahme vorgesehen
  • Industriebahn Hunedoara–Ghelari: 760 mm – 2006 eingestellt und abgebaut

Waldbahnen (CFF):

  • Wassertalbahn (Vișeu de Sus): 760 mm – Waldbahn mit Forstbetrieb und Touristenverkehr
  • Waldbahn Moldovița: 760 mm – ehemalige Waldbahn mit Touristenverkehr

In Schweden wurden seit 1873 Schmalspurstrecken überwiegend in der typisch schwedischen Spurweite von 891 mm (entsprechend drei schwedischen Fuß) erbaut. Die durch private Betreiber erbauten Netze erreichten teilweise beachtliche Größen.

Schmalspurbahn Trenčianska Teplá–Trenčianske Teplice
Tren de SóllerMallorca
Schmalspurbahn Třemešná ve Slezsku–Osoblaha
Museumszug bei Kecskemét
Betriebswerk Kecskemét
Schmalspurmuseum und Waldbahn Kemence

Die meisten haben eine Spurweite von 760 mm, die touristische Nutzung gewinnt an Bedeutung.

Vereinigtes Königreich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Insel Zypern bestand von 1904 bis 1951 die schmalspurige, staatliche Eisenbahnlinie Cyprus Government Railway vom Hafen Famagusta über Nikosia bis zum Hafen von Morphou. Die Spurweite betrug 762 mm (2' 6"). Zudem bestand mit gleicher Spurweite die Cyprus Mines Corporation Mineral Railway. Diese Strecke wurde mit der Grenzziehung 1974 eingestellt.

Ein Zug der Welsh Highland Railway Großbritannien. Die Garratt-Lokomotive wurde 1997 aus Südafrika eingeführt (SAR-Klasse NGG 16, 610 mm Spurweite).

Schmalspurbahnen sind in Afrika weit verbreitet und wurden dort von den jeweiligen Kolonialmächten erbaut. Ein Beispiel ist die Strecke, die Abidjan mit Ouagadougou und Kayes verbindet (Abidjan-Niger-Bahn). Im südlichen Afrika ist die Kapspur als überregionale „Normalspur“ anzusehen, in der das hochwertige Streckennetz errichtet wurde. Nebenstrecken wurden häufig in der Spurweite 610 mm errichtet; die Strecke von Port Elizabeth nach Avontuur ist mit 283 km die weltweit längste Strecke dieser Spurweite.

Im Nahen Osten gab es mit der Hedschasbahn und ihren Nebenlinien, der Libanonbahn und der mit ihr verbundenen Hauranbahn mehrere Bahn mit 1050 mm Spurweite:

und wie schon erwähnt die Libanonbahn und die Hauranbahn.

Mit einer Gesamtlänge von über 13.000 km ebenfalls weit verbreitet sind Schmalspurbahnen in den Ländern der Hinterindischen Halbinsel. In Thailand, Myanmar, Kambodscha und Singapur ist das gesamte Fernbahnnetz in Meterspur ausgeführt, ebenso in Vietnam und Malaysia, wo jeweils noch eine Normalspurstrecke existiert. Im Norden von Vietnam sind darüber hinaus einige Streckenabschnitte in Dualspur ausgeführt. In China gibt es die Meterspurstrecke in der Stadt und dem Umland von Kunming. Jene läuft von China nach Vietnam, ist aber nicht mehr vollständig in Dienst.

Die Sha Tau Kok Railway (610 mm) und führte in den nördlichen New Territories von Hongkong von Fanling nach Sha Tau Kok.

In Indien gibt es ein Schienennetz von 3794 km Länge mit einer Spurweite von nur 610 mm (24 Zoll) oder 762 mm (30 Zoll). Wesentlich umfangreicher ist das dortige Meterspurnetz, das aber zunehmend auf die indische Breitspur umgebaut wird.

Die meisten japanischen Bahnstrecken sind in Kapspur gebaut. Dadurch hat Japan eines der größten Schmalspurnetze der Welt.

Die Bahnstrecke Don Det–Don Khon (1000 mm) war die erste und lange Zeit die einzige betriebsfähige Eisenbahn in Laos.

Australien und Neuseeland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lok 6A der Puffing Billy Railway in Belgrave

Die Schmalspurbahn von Nauru (610 mm) transportiert Phosphat vom Inneren der Insel Nauru zu den Piers an der Westküste der Insel.

Nach der Verstaatlichung des gesamten argentinischen Eisenbahnnetzes durch die Peron-Regierung gegen 1948 entstand die sogenannte Belgrano-Bahn. Sie bestand aus dem gesamten 1000-mm-Netz aller argentinischen Lokalbahnen, die allerdings alle zusammen und mit der Hauptstadt Buenos Aires Anschluss hatten. 1992, unter der Menem-Regierung, wurde das gesamte Belgrano-Netz bis auf wenigen Ausnahmen stillgelegt. Alle Gebäude, Linien und Gleise existieren noch, sind aber heute in extrem schlechten Zustand. Zahlreiches Rollmaterial wie zum Beispiel Dampfloks ist noch zu finden, aber überall verstreut und auch in fast rettungslosem Zustand; nur weniges wurde mühsam von Eisenbahnfreunden gerettet.

St. Kitts und Nevis

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Werner Hormann: Zur historisch-geographischen Bedeutung der vorpommerschen Klein- und Sekundärbahnen, S. 173. In: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Hrsg.): Pommern – Geschichte, Kultur, Wissenschaft. 1. Kolloquium zur Pommerschen Geschichte, 13. bis 15. November 1990, Greifswald 1991, ISBN 3-86006-038-4.
  2. Reisseckbahn nach Unwetter außer Betrieb, ORF.at vom 2. August 2014