Renault Type A
Renault | |
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Renault Type A auf dem Pariser Autosalon 2018
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Type A | |
Produktionszeitraum: | 1898–1900 |
Klasse: | Kleinstwagen |
Karosserieversionen: | Phaeton |
Motoren: | Ottomotoren: 0,2–0,27 Liter (0,75–1,3 kW) |
Länge: | 1900 mm |
Breite: | 1150 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Radstand: | 1100 mm |
Leergewicht: | etwa 250 kg
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Nachfolgemodell | Renault Type B |
Der Renault Type A war das erste von Louis Renault selbst konstruierte Automobil.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Type A baute Louis Renault 1898 das erste eigene Automobil und setzte darin seine bedeutendste Erfindung, den Antrieb ohne Ketten (Kardanwelle), ein. Das Modell war die Weiterentwicklung eines 1898 gebauten Prototyps, von dem zunächst der knapp 0,2 Liter große Motor übernommen wurde. Er wurde zum ersten Mal in der Öffentlichkeit im Juni 1899 ausgestellt, muss aber schon vorher erhältlich gewesen sein.
Der Erfolg der Voiturette Type A stellte sich auf Grund seiner Einfachheit in der Produktion sehr rasch ein. Bereits im Jahr 1899 wurden, von einer leicht überarbeiteten Version mit nun 0,27 Liter Hubraum und deutlich mehr Leistung,[1] 71 Stück verkauft.[2] Im Laufe des Jahres 1900 endete die Produktion.[3]
Die Gesamtstückzahl des Type A ist nicht bekannt. 1900 war der Renault Type B erhältlich, der einen stärkeren Motor mit 450 cm³ erhielt. Beide Modelle waren für kurze Zeit parallel im Angebot.[3]
Kardanantrieb war laufruhiger als die bisher verwendeten Kettenantriebe, eignete sich aber zunächst nur für kleinere und leistungsschwächere Motoren. Das Patent auf die Kardanwelle sicherte die finanzielle Unabhängigkeit des jungen Familienunternehmens.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits mit diesem ersten Modell folgte Renault der als Système Panhard bekannten Anordnung von Frontmotor und Hinterradantrieb und wandte sich damit ab von der damals verbreiteten „Kutsche ohne Pferde“-Bauweise mit Motoren unter dem Fahrersitz oder im Heck und einem Spritzschutz an der Front. Angetrieben wurde der Type A von einem zugekauften Einzylindermotor von De Dion-Bouton der zum Antrieb von Motordreirädern entwickelt worden war. Der Type A mit Hinterradantrieb hatte eine einfache Bremse an der Hinterachse und eine Hilfsbremse, die auf das Getriebe wirkte. Mit der ersten Ausführung war eine Geschwindigkeit von 22 km/h,[4] mit der stärkeren von 28 km/h[5] möglich.
Motor (1898)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hersteller: De Dion-Bouton
- Position: Vorn[1][4]
- ein stehender Zylinder[4]
- Hubraum: 198 cm³[4]
- Bohrung × Hub: 60 mm × 70 mm[4]
- Leistung: 1 bhp (0,75 kW)[4]
- Ventile: 2[1]
- Ventilsteuerung: stehendes Auslassventil mechanisch, hängendes Einlassventil atmosphärisch (automatisch, „Schnüffelventil“)
- Zündung: Zündspule, System de Dion-Bouton[1]
- Luftkühlung[1]
Motor (1899–1900)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]wie oben, jedoch:
- Hubraum: 270 cm³[1][5]
- Bohrung × Hub: 66 mm × 80 mm[1][5]
- Leistung: 1,75 bhp (1,3 kW) bei 1500/min[1]
Kraftübertragung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antrieb: auf die Hinterräder über Kardanwelle und Achsantrieb mit Differential[1]
- Getriebe: Mechanisch, 3 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang, 3. Gang und Rückwärtsgang direkt[1]
- Lederkonuskupplung[1]
Fahrgestell und Aufhängung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lenkung: Stangenhebel, senkrecht stehende Lenksäule, Lenkstange mit zwei Griffen[1]
- Starrachsen vorn und hinten[1]
- Aufhängung: Vorder- und Hinterachse mit je 2 elliptischen Blattfedern, längs angeordnet[1]
- Bremsen: Bremshebel, auf Außenbandbremsen an der Hinterachse wirkend; Fußbremse auf Getriebe wirkend[1]
- Räder: Draht-Speichenräder[1]
- Reifen: Luftreifen[1]
Dimensionen (1899)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Länge: 1900 mm[1]
- Breite: 1150 mm[1]
- Höhe: 1400 mm[4][5]
- Leergewicht: 225[4][5]–250 kg[1]
- Radstand: 1100 mm[1]
- Spurweite vorne: 850 mm[1]
- Spurweite hinten: 930 mm[1]
- Reifen vorne: 650 × 65[1]
- Reifen hinten: 750 × 65[1]
Heutiger Bestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im National Motor Museum im britischen Beaulieu steht das Fahrzeug mit dem britischen Kennzeichen O 810. Das Musée National de la Voiture du Tourisme im französischen Compiègne stellt ein Fahrzeug aus. Im Laganland Motor Museum in Lagan (Schweden) steht ein Fahrzeug. Ein weiteres Fahrzeug befindet sich im Museu Nacional de l’Automòbil d’Andorra in Encamp in Andorra. Darüber hinaus besitzt Renault ein Exemplar mit gelben Felgen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jacques Rousseau: Guide de l’Automobile française. Éditions Solar, Paris 1988, ISBN 2-263-01105-6 (französisch).
- Gilbert Hatry, Claude Le Maître: Dossiers Chronologiques Renault. Voitures Particulières. Tome 1: 1899–1905. Editions Lafourcade, Paris 1977.
- René Bellu: Toutes les Renault. Des origines à nos jours. Éditions Jean-Pierre Delville, Paris 1979, ISBN 2-85922-023-2 (französisch).
- Autorenkollektiv: Renault. 100 Years of Motoring Progress.
- Ulrich Bethscheider-Kieser: Renault. Im Zeichen des Rhombus. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-613-01658-3.
- Edouard Seidler: Die große RENAULT Herausforderung.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Datenblatt auf www.carsablanca.de
- Renault Type A auf www.renault.com (englisch)
- Renault Type A auf www.renaultclassic.com (französisch)
- Renault Type A (1898) auf www.histomobile.com (englisch)
- Renault Type A (1899–1900) auf www.histomobile.com (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Rousseau: Guide de l’Automobile française.
- ↑ Gilbert Hatry, Claude Le Maître: Dossiers Chronologiques Renault. Voitures Particulières. Tome 1: 1899–1905. Editions Lafourcade, Paris 1977.
- ↑ a b René Bellu: Toutes les Renault. Des origines à nos jours. Éditions Jean-Pierre Delville, Paris 1979, ISBN 2-85922-023-2 (französisch).
- ↑ a b c d e f g h Renault Type A (1898) auf www.histomobile.com (englisch, abgerufen am 6. Juli 2014).
- ↑ a b c d e Renault Type A (1899–1900) auf www.histomobile.com (englisch, abgerufen am 6. Juli 2014).