Benutzer:Delta45162/Entwurf Bentley Auto Racing

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Bentley Auto Racing
Name Bentley Auto Racing
Unternehmen Bentley Motors Ltd.
Unternehmenssitz Silverstone (GB)
Teamchef Vereinigtes Konigreich James Huckale (1998–2000)
Vereinigtes Konigreich Tom Warshingten (2001–2002)
Statistik
Erster Grand Prix Australien 1998
Letzter Grand Prix Großbritannien 2002
Gefahrene Rennen 76
Konstrukteurs-WM 0 – bestes Ergebnis: 4. (1999)
Fahrer-WM 0 – bestes Ergebnis: 6. (1999)
Rennsiege 1
Pole Positions 0
Schnellste Runden 0
Punkte 41

Bentley Auto Racing war ein britisches Formel 18-Team mit Sitz im englischen Silverstone, das zwischen 1998 und 2002 an 76 Grand-Prix Wochenenden teilnahm. Das Team war ab 1999 Werksteam von Bentley.

1998: Das Vorbereitungsjahr

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1997 erhielt Bentley Motors zwei Startplätze für die Formel 18, welche 1998 starten sollte. Schon früh wurde klar, dass es dem Team nicht gelingen würde einen eigenen Bentley-Motor herzustellen und entschied sich deswegen für ein Triebwerk von Jaguar. Das Team gab allerdings bekannt, ab 1999 als Werksteam zu fungieren. Zusammen mit Red Point, Meridian und Jaguar galt Bentley zu den finanzschwachen Teams.

Die Saison 1998 war für Bentley ein Vorbereitungsjahr, das von tiefgreifenden Umstrukturierungen geprägt war. Von der Saison selbst erwartete das Team wenig; alle Maßnahmen waren auf eine Besserung der Lage ab 1999 gerichtet. So stellte James Huckale in größerem Umfang neues technisches Personal ein, das nach und nach ins Team integriert wurde.

Als erster Einsatzwagen wurde der BAR 1 konstruiert. Das Team kümmerte sich im Laufe des Jahres nur in geringem Maße um den Wagen; die wesentliche Aufgabe des Designerteams bestand in dem Entwurf eines völlig neuen Autos für die Saison 1999. Eine der wenigen Änderungen, die er durchführte, war die Gestaltung neuer Seitenkästen.

Als Fahrer verpflichtete Bentley zwei junge Piloten. Neben Lyle Howard fuhr der erst 19 Jahre alte Kiki Greendwood.

Greenwoods Stärke lag im Qualifying. Seine Konkurrenten waren gelegentlich die Jaguar-Piloten, in erster Linie aber Arbaaz Crik und Shola Guerra, die in mit dem gleichschwachen Jaguar-Triebwerk und nach allgemeiner Ansicht besser konstruierten Meridian antraten. Zumeist konnte Grenndwood einen oder sogar beide Meridian hinter sich lassen. Im Rennen mussten sich die Bentleys zu Beginn der Saison geschlagen geben, erst ab Mitte der Saison konnte auch Bentley im Rennen schneller sein als die Meridian. Die beiden Teams waren jedoch mit Abstand die langsamsten in der Meisterschaft. Howards beste Platzierung war ein Zehnter Platz, welchen er in Monaco einfuhr. Greenwoods 13. Platz beim Großen Preis von Österreich, war seine beste Zieldurchfahrt.

Bentley beendete das Jahr ohne einen Weltmeisterschaftspunkt. In der Konstrukteurswertung belegte es den zehnten und vorletzten Platz vor Meridian, das als bestes Ergebnis zwei 13. Plätze aufweisen konnte.

1999: Rascher Aufwind

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Für die Saison 1999 wurde neben Kiki Greenwood, der dem Team treu blieb, mit Re Tomiko ein neuer erfahrener Pilot eingesetzt. Sie fuhren den BAR 2, der nicht mehr mit dem alten Jaguar-Motor ausgerüstet war, sondern nun einen Bentley 3.0 V10 im Heck hatte.

Das Auto war nun deutlich zuverlässiger und auch leistungstechnisch konkurrenzfähig. In der Folge konnte das Fahrerduo regelmäß in die Punkteränge fahren. Schon beim sechsten Rennen, dem Großen Preis von Kanada 1999, erzielte Greenwood mit seinem dritten Platz die erste Podiumsplatzierung des Teams. Darüber hinaus schaffte es Greendwood sich oft unter den ersten fünf zu qualifizieren und fuhr bei 16 Rennen, neunmal in die Punkteränge. Beim Heimrennen in Großbritannien konnte er Greenwood jedoch von einem zeitlich perfekt terminierten Boxenstopp profitieruen und holte den ersten und einzigen Sieg der Teamgeschichte. Sein Teamkollege Re Tomiko konnte nicht ganz an diese Leistungen anknüpfen, holte aber dennoch einige Male Punkte.

Das Team hatte lange zeit Chancen auf den dritten Platz in der Konstrukteurs-Wertung und kämpfte gegen Dongfeng-Fengshen um diesen Platz, welche letzendlich gewannen. Mit insgesamt 38 Punkten, zwei Podestplatzierungen und einem Sieg belegte Bentley am Ende Platz vier in der Konstrukteursweltmeisterschaft.

2000: Schwacher Motor in einem einfachen Auto

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Anfang 2000 gab es große Hoffnung für Bentley. Nach einer erfolgreichen Saison 1999 hoffte das Team die Leistung zu wiederholen. Zusätzlich zu der Euphorie kam, dass sich das finanzschwache Jaguar-Team dazu entschlossen hatte, für die Saison 2000 Bentley Motoren zu kaufen, und somit das erste Kundenteam zu werden.

Das Designteam entschied sich für die Saison 2000, den ohnehin schnellen BAR 2 nur geringfühgig zu bearbeiten. Eine neue Nase wurde entwickelt, sowie weitere kleinere Änderungen, sodass das Team den BAR 3 fertiggestellt hatte. Re Tomiko blieb als Fahrer an Bord, Greenwood entschied sich, das Team zu verlassen. An seiner Stelle konnte Bentley Aiden Gutierrez, den Weltmeister von 1998 gewinnen.

Schon beim Saisonauftakt in Australien fiel auf, dass das Team deutlich an Leistung abgebaut hatte. Der Motor war deutlich schwächer im Vergleich zur Konkurrenz und auch der BAR 3 war eine klare Fehlkonstruktion. Aufgrund dessen kamen beide Fahrer im Qualifying nur selten über die letzte Startreihe hinaus. Doch auch im Rennen waren die Wagen langsam und unzuverlässig. Das beste Ergebnis erzielte Tomiko beim ausfallgeprängten Rennen in Monaco, wo er als letzter und Zehnter durchs Ziel kam. Gutierrez folgte ihm auf dem elften Platz, welches sein bestes Saisonergebnis darstellte.

Am Ende der Saison war Bentley das einzige Team ohne einen Weltmeisterschaftpunkt. Somit wurde das Team letzter in der Konstrukteurs-Wertung.

Das Kundenteam Jaguar, welche ebenfalls mit dem Motor kämpften, hatten ein besseres Auto und fuhren mehrfach in die Punkte, weswegen Bentley sich dazu entschloss James Huckale Ende 2000 zu entlassen und Tom Warshingten als neuen Teamchef einzusetzen. Dieser nahm sich vor Bentley „innerhalb von fünf, sechs Jahren“ zu einen der drei besten Rennställe der Formel 18 zu machen.

2001: Zwei Weltmeister engagieren

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Als eine der ersten Handlungen Warshigten war es Tomiko zu entlassen und dafür Nile Kent (Weltmeister 1999) als Fahrer zu verpflichten. Bentley wollte mit zwei Weltmeistern dringende Aufbauarbeiten machen, um Warshingtens Ziel zu erreichen. Dafür nahm Bentley auch die hohen Gehaltssummen in Kauf, welche beide Fahrer forderten, es war ein Poker, um ein Großteil des schon allgemein nicht mehr so großen Budget des Teams.

Zur vierten Saison entwickelte das Team einen neuen Wagen den BAR 4, dieser sollte nach der desaströsen Saison 2000, ein Schritt nach vorne machen. Das Auto war konservativer aufgebaut als sein Vorgänger mit dem Ziel solide Rundenzeiten bei maximaler Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Des weiteren wurde der Reifenlieferant gewechselt, statt Bridgestone fuhr Bentley 2001 Michelin-Reifen.

Beim Saisonstart in Australien zeigte sich, dass Bentley zwar Fortschritte gemacht hatte, welche allerdings kleiner als erwartet ausfielen. Kent konnte als Achter durchs Ziel fahren, während Gutierrez 16ter wurde. Das Team konnte in den folgenden Rennen zwar im Mittelfeld mitfahren, allerdings nicht in Reichweite der Punkte. Jedoch hatten beide Fahrer die Limit Tests im Griff und konnten diese sowohl im Qualifying als auch im Rennen schlagen. Im vorletzten Rennen in den USA gelang es Kent als Sechster den ersten Punkt seit zwei Jahren einzufahren.

Am Ende der Saison war Bentley mit einem Punkt punktgleich mit dem Kundenteam Jaguar, aufgrund einer besseren Platzierung war Bentley auf Rang 9 und Jaguar auf dem Zehnten Platz.

2002: Das Ende vor dem Saisonfinale

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Aufgrund der hohen Gehaltszahlungen der zwei Fahrer geriet Bentley im Jahreswechsel 2001/2002 in eine Finanzkrise. Der Effekt wurde zuzätzlich mit dem Ausscheiden des Jaguar Teams verstärkt, da Bentley ebenfalls auf die Einnahmen der verkauften Motoren verzichten musste.

Bentley sah sich gezwungen beiden Fahrern zu kündigen und stattdessen Fahrer mit deutlich weniger Erfahrung unter Vertrag zu nehmen. Die Wahl des ersten Cockpits fiel auf den Franzosen Andrè Pierre, welcher seit 2000 in der Formel 18 unterwegs war. Das zweite Cockpit wurde an Ando Clastenio vergeben, ein Debütant, welcher viele Sponsoren mitbrachte. Als Einsatzwagen meldete man den BAR 5, welcher nicht weiterentwickelt wurde.

Alles im allen wirkte es, als würde im Bentley-Team eine Aufbruchstimmung herrschen. Kritikern fiel auf, dass Bentley schon fehlende Motivation zeigte, das Team noch weiterführen zu wollen. Auch die Ergebnisse waren Anfangs enttäuschend, Bentley schien im Vergleich zum Vorjahr keine Fortschritte gemacht zu haben.

Im Verlauf der Saison konnte Bentley vor allem im Qualifying auf sich aufmerksam machen, oft schaffte es das Team in die zweite Startreihe, allerdings fehlte die Performance im Rennen, sodass sie trotzdem oftmals aus den Punkterängen fielen. Beim Großen Preis von Monaco konnte Pierre mit dem sechsten Platz einen Punkt fürs Team holen. Nach dem Monaco-Grand Prix zeigte sich eine Erstarkung des Bentley-Teams, und beide Fahrer kamen mehrfach in die nähe der Punkteränge. Beim Großbritannien-Grand Prix kam Pierre nochmals als Sechster durchs Ziel.

Doch während die Performance des Bentleys stieg, so spitzte sich auch die finanzielle Krise zu. Eine Woche nach dem Großbritannien-Grand Prix musste die Teamleitung die Insolvenz des Bentley-Teams verkünden. Es war das erste Team, welches den Rennbetrieb während einer laufenden Saison einstellen musste.

Am Ende der Saison war Bentley mit 2 Punkten auf Platz 9 in der Konstrukteurs-WM.

Zahlen und Daten

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Statistik in der Formel 18

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Stand: Saisonende 2002

Saison Teamname Chassis Motor Reifen Grand Prix Siege Zweiter Dritter Poles schn. Rennrunden Punkte WM-Rang
1998 Bentley Auto Racing BAR 1 Jaguar 3.0 V10 B 16 10.
1999 Bentley Auto Racing BAR 2 Bentley 3.0 V10 B 16 1 1 38 4.
2000 Bentley Auto Racing BAR 3 Bentley 3.0 V10 B 17 11.
2001 Bentley Auto Racing BAR 4 Bentley 3.0 V10 M 17 1 9.
2002 Bentley Auto Racing BAR 5 Bentley 3.0 V10 M 10 2 9.
Gesamt 76 1 1 41

Stand: Saisonende 2002

Name Jahre Grand Prix Punkte Siege Zweiter Dritter Poles schn. Rennrunden beste WM-Pos.
Mexiko Aiden Gutierrez 2000–2001 34 20. (2001)
Japan Re Tomiko 1999–2000 33 7 8. (1999)
Sudafrika Kiki Greenwood 1998–1999 32 31 1 1 6. (1999)
Vereinigtes Konigreich Nile Kent 2001 17 1 13. (2001)
Vereinigtes Konigreich Lyle Howard 1998 16 19. (1998)
Frankreich Andrè Pierre 2002 10 2 13. (2002)
Mexiko Ando Clastenio 2002 10 17. (2002)

Ergebnisse in der Formel 18

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Saison Chassis Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte Rang
1998 BAR 1 0 10.
Vereinigtes Konigreich L. Howard 22 21 22 22 20 19 10 20 22 19 20 19 18 21 18 20 20
Sudafrika K. Greenwood 23 18 17 14 19 20 15 22 14 21 13 20 21 22 20 21 21
1999 BAR 2 38 4.
Sudafrika K. Greenwood 20 9 15 5 13 4 3 4 1 10 6 4 22 DNF 5 7 4
Japan R. Tomiko 21 6 DNF 12 6 10 16 9 7 7 13 12 6 4 14 12 6
2000 BAR 3 0 11.
Japan R. Tomiko 7 DNF 19 20 18 19 19 10 22 17 DNF 19 DNF 20 22 18 18 DNF
Mexiko A. Gutierrez 8 13 20 21 13 18 20 11 19 18 16 20 20 19 21 19 17 DNF
2001 BAR 4 1 9.
Vereinigtes Konigreich N. Kent 22 8 DNF 14 10 9 17 14 DNF 7 8 17 9 11 8 DNF 6 10
Mexiko A. Gutierrez 23 16 15 10 15 12 19 13 17 20 15 12 DNF 19 22 15 18 DNF
2002 BAR 5 2 9.
Frankreich A. Pierre 18 13 DNF 17 7 17 DNF 6 DNF 7 6
Mexiko A. Clastenio 19 14 14 DNF 14 14 14 10 13 8 DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung